Aufwachen aus Winterschlaf für Tiere gefährlich

Wer jetzt im Winter bei einer Wanderung die Natur erkundet, sollte auch an die Tierwelt denken. Wenn Tiere, Amphibien oder Insekten aus dem Winterschlaf oder der Winterstarre geschreckt werden, gefährdet das im schlimmsten Fall sogar ihr Leben.

Der Naturschutzbund Oberösterreich macht auf dieses Problem aufmerksam und nennt als Beispiel die Fledermaus. Sie versteckt sich in Höhlen, Stollen oder Kellern von Burgen und Ruinen vor der Eiseskälte und hält Winterschlaf.

Von geringe Störungen geweckt

Entdeckt man bei einem Winterspaziergang den Eingang einer Höhle oder eines Stollens, sollte man daher keinesfalls diese unterirdischen Hohlräume betreten, so der Appell des Naturschutzbundes.

Große Hufeisennase im Winterschlaf

Anton Vorauer

Jedes Aufwachen aus dem Winterschlaf kostet der Fledermaus enorm viel Energie.

Um die nahrungsarmen Wintermonate zu überstehen, haben die kleinen Säuger ihre Atem- und Herzschlagfrequenz sowie ihre Körpertemperatur stark abgesenkt und den Stoffwechsel auf ein Minimum reduziert. Schon geringe Störungen, wie Geräusche oder das Licht einer Taschenlampe, können dazu führen, dass die Fledermaus aus ihrem Winterschlaf geweckt wird.

Winterspeck aufgebraucht

Jeder Aufwachvorgang verbraucht viel Energie und lässt das Fett der Fledermaus schmelzen. Im schlimmsten Fall ist der Winterspeck vor dem Ende des Winterschlafes aufgebraucht und die Fledermaus erlebt den Frühlingsbeginn nicht mehr, so die Warnung des Naturschutzbundes.