Diskussion um Bahnausbau in Hörsching

Die Diskussion um den viergleisigen Ausbau der Westbahn, die künftig über den Flughafen Hörsching geführt werden soll, wird am Dienstag fortgesetzt. Am Vormittag läuft die öffentliche Anhörung für das Umweltverträglichkeitsverfahren.

Die ÖBB will die viel befahren Westbahnstrecke versetzen und künftig nicht mehr über Pasching führen, sondern über den Flughafen Hörsching. Darüber hinaus werde es künftig vier Gleise geben. Unterstützung erhält die ÖBB bei dem mit etwa 700 Millionen Euro veranschlagten Projekt vom Wirtschaftsbund, der Exportvorteile in der Anknüpfung an den Blue Danube Airport sieht.

Grundbesitzer wollen Flächen nicht an ÖBB abtreten

Die bäuerlichen Grundbesitzer wollen ihre Agrarflächen allerdings nicht an die ÖBB abtreten und haben sich zu einer Interessensgemeinschaft zusammengeschlossen. Dienstag und Mittwoch sollen alle Seiten bei dieser öffentlichen Anhörung zu Wort kommen. Bürgermeister Gunter Kastler (ÖVP) hofft, dass dabei alle Karten auf den Tisch gelegt werden: „Es gibt viele Themen, die angesprochen werden: Das ist die Lärmsituation, der Geh- und Radweg, und von der Wirtschaft her werden auch Gebäude eliminiert.“ Bisher sei nicht bekannt, wie viel Fläche die Grundbesitzer für diese Umleitung und den vierspurigen Ausbau der Bahnstrecke abtreten müssen, so Kastler.

Einwände an Infrastrukturministerium geschickt

Der Planungsausschuss der Gemeinde habe im April 2015 seine Einwände, die unter anderem den Lärmschutz und Radwege betreffen, an das Infrastrukturministerium geschickt. Noch wisse der Bürgermeister nicht, ob diese Forderungen seitens der ÖBB berücksichtigt werden. Erst wenn in dem zweitägigen Ausschuss alle Details bekannt gegeben werden, entscheide die Gemeinde über weitere Schritte, so der Ortschef.