Umstrittenes Mineralwasserprojekt am Attersee

In Steinbach am Attersee soll bald Mineralwasser sprudeln. So schwebt es einer Wiener Firma vor, die aus der dortigen Quelle Wasser abfüllen möchte. Das Projekt wurde im Gemeinderat vorgestellt, dort stieß es nicht nur auf Zustimmung.

Wasser gibt es nicht nur im, sondern auch rund um den Attersee offenbar genug, das hat eine Probebohrung voriges Jahr ergeben, so die Steinbacher Bürgermeisterin Nicole Eder (ÖVP): „Wissenschaftlich erwiesen ist, dass das Salzkammergut nicht nur eine Salzkammer, sondern auch reichlich mit Wasser gefüllt ist. Unsere Gemeindequellen nützen wir nur zu einem Drittel, weil wir so viel Wasser haben.“ Auch für das geplante Projekt einer Wiener Firma, die in Steinbach am Attersee Quellwasser abfüllen möchte und damit auf dem Mineralwassermarkt mitmischen will.

Fünf Liter Wasser pro Sekunde

Fünf Liter Wasser könnten pro Sekunde abgefüllt werden, das haben die Probebohrungen ergeben. Bis das Wasser aber in Flaschen sprudelt, gilt es noch Hürden zu nehmen. Erstens eine Flächenumwidmung, über die der Gemeinderat noch entscheiden muss. Die Fläche gehört derzeit den Bundesforsten, die aber bereits grünes Licht gegeben haben. Zweitens gilt es, Wasserrechts- und Gewerberechtsgenehmigungen einzuholen.

Steinbacher sollen informiert werden

In Zeitungsberichten war die Rede von 20 neuen Arbeitsplätzen, die entstehen könnten. Bürgermeisterin Eder betont, dem Projekt neutral gegenüber zu stehen, also weder zustimmend noch ablehnend. Zuerst sollen die Steinbacher in einer Bürgerveranstaltung informiert werden.

„Natürliche Ressource wird kommerzialisiert“

Ablehnung kommt von den Grünen, so Gemeinderätin Birgit Hofstätter: „Wie kommen wir dazu eine natürliche Ressource, die nicht unendlich vorhanden ist, einfach zu kommerzialisieren und irgendwo hinzutransportieren, damit wieder Abgase entstehen. Ich kann dem Ganzen nichts abgewinnen.“ Hofstätter kündigt sogar eine Bürgerinitiative gegen das Projekt an, sollte es noch weiter verfolgt werden.