Pühringer dankt Pröll für Zusammenarbeit

Niederösterreich Landeshauptmann Erwin Pröll wird im März abtreten. Landeshauptmann Josef Pühringer dankte ihm am Dienstag in einer ersten Reaktion für die exzellente Zusammenarbeit als Nachbar.

Pühringer sagte im Gespräch mit ORF-Redakteur Patrick Steinbock: "Ich habe konkret keinen Termin gekannt, aber es war klar, dass dieser Schritt in nächster Zeit folgen wird. Mit Erwin Pröll tritt ein ganz großartiger Politiker ab, der in seinem Bundesland fast ein viertel Jahrhundert die Verantwortung getragen hat. Und ich danke ihm für die exzellente Zusammenarbeit als Nachbar.“

„Sie werden eine gute Nachfolgelösung finden“

Auf die Frage, was der Rücktritt Prölls bundespolitisch bedeute, sagte Pühringer: „Erwin Pröll hat sein Land hervorragend geführt und ist auch eine starke Stimme in der österreichischen Volkspartei. Ich bin überzeugt, sie werden eine gute Nachfolgelösung finden. Niederösterreich, das mitglieder- und wählerstärkste Land der ÖVP, wird auch in Zukunft eine starke Stimme in der ÖVP sein, genauso wie auch wir Oberösterreicher.“

„Keine Bedeutung für Machtgefüge in der ÖVP“

Für das Machtgefüge innerhalb der ÖVP bedeute der Rücktritt „sicherlich nichts“, so Pühringer. Denn die Länder hätten in der ÖVP als föderale Partei immer eine Stärke gehabt, und die werde man auch in Zukunft immer haben. Dass dies Erwin Pröll „besonders gelebt“ habe, stehe außer Diskussion. Aber er sei überzeugt, dass die Niederösterreicher genauso wie die Oberösterreicher ihre Stärkeposition einbringen werden, so Pühringer.

Das gesamte Interview mit Landeshauptmann Josef Pühringer

Zur Causa „Pröll Privatstiftung“, sagte Pühringer, dass er fest überzeugt sei, dass alles ordentlich gelaufen sei. Erwin Pröll habe keinen Cent für sich genommen. Die Stiftung sei von allen Parteien beschlossen worden.

Nur, weil die „Akademie für den ländlichen Raum“ ihre Tätigkeit noch nicht aufgenommen habe, sei noch nichts Kriminelles. Dass dies jetzt „irgendwer ganz bewusst politisch aufgezeigt“ habe und mit dem Rücktritt zusammenfalle, sei sicherlich ein unglücklicher Zufall. Das Lebenswerk Prölls werde dies aber sicher nicht verkleinern können, so der Landeshauptmann.

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