Start der Videoüberwachung in Linzer „Öffis“

Am Montag soll in Linz die Videoüberwachung in Straßenbahnen und Bussen starten. FPÖ und ÖVP sprachen sich für diese Überwachung aus, SPÖ gab ihren anfänglichen Widerstand dagegen auf und ist nun auch dafür. Einzig die Grünen kritisieren die Videoüberwachung.

Schon vergangene Woche hatte FPÖ Vizebürgermeister Detlef Wimmer für Montag den Start angekündigt. Eine Woche später soll es soweit sein: In 29 der neuen Straßenbahngarnituren und 29 der neuen Busgarnituren wird ab sofort mitgefilmt. Das ist zwar so gekennzeichnet und für die Fahrgäste ausgeschildert - umstritten bleibt die Überwachung aber dennoch.

Schwenk der SPÖ

FPÖ und ÖVP plädierten immer für die Videoüberwachung. Die SPÖ war lange dagegen, warf letztendlich ihre Bedenken dann nach einigen innerparteilichen Diskussionen über Bord. Wenn es das Sicherheitsgefühl der Linzer verlange, dann dürfe man sich nicht dagegen stellen, sagte etwa Bürgermeister Klaus Luger.

Videoüberwachung in öffentlichen Verkehrsmitteln

ORF.at/Christian Öser

In Wien gibt es die Videoüberwachung in den U-Bahnen bereits

„Eingriff in die Privatsphäre“

Gegen die Videoüberwachung sind die Grünen. Sie sprechen von einem massiven Eingriff in die Privatsphäre der Fahrgäste und von einem Umfaller der SPÖ gegenüber den Freiheitlichen. Als Argument bringen die Linzer Grünen Wien vor. Dort gebe es die Videoüberwachung in den U-Bahnen, dort seien die Straftaten auch zurückgegangen, gesteht man ein. Allerdings sei die Zahl der Delikte rund um die Haltestellen deutlich gestiegen, dort also, wo eine Kamera nicht hinfilmen kann.

Die Probleme würden also nur verschoben und nicht gelöst sagen die Grünen und sie verweisen auch darauf, dass die Zahl der Delikte ohnehin deutlich zurückgehe, von 113 im Jahr 2009 auf 38 im Vorjahr. Wichtiger wäre es ihrer Meinung nach, den überall vorhandenen Notfallknopf in den Garnituren mehr ins Bewusstsein der Fahrgäste zu rücken.

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