Oberösterreich bekommt neues Jägerbataillon

Zuletzt standen beim Bundesheer auch in Oberösterreich regelmäßig Kürzungen und Einsparungen auf der Tagesordnung. 2017 ist das erstmals seit Jahren anders: Die Truppe soll wieder wachsen. Oberösterreich bekommt zum Beispiel ein neues Jägerbataillon.

Erstmals seit vier Jahrzehnten werden österreichweit drei Bataillone neu gegründet. Das Jägerbataillon 15 wird seinen Sitz in Oberösterreich haben, zunächst mit zwei Kompanien in der Kaserne Freistadt: Rund 600 Soldaten umfasst ein fertig aufgestelltes Bataillon - ein Drittel davon sind Berufssoldaten.

Heer für junge Menschen attraktiver machen

Das Heer steht nun vor der ungewohnten Herausforderung, genügend Soldaten zu finden, schildert Emmerich Bauer von Heerespersonalamt. „Wir haben im Jahr etwa 120 bis zu 150 Ruhestandsversetzungen in Oberösterreich und die sollen natürlich ersetzt werden. Außerdem müssen Einheiten aufgebaut werden. Und die neue Jägerbataillon soll in weiterer Folge in den nächsten Jahren zu einer zweiten Kompanie wachsen.“

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Um das Heer für junge Menschen attraktiv zu machen, wurden unter anderem die Gehälter erhöht, Kriterien bei Eignungstests gelockert und die Ausbildung gestrafft.

Für alle Bedrohungen gerüstet

Für Militärkommandant Kurt Raffetseder ist bei der Neuaufstrukturierung wichtig, dass das Heer für unterschiedliche Bedrohungsszenarien gerüstet sei. Dazu zähle, kritische Infrastruktur, zum Beispiel Kraftwerke, zu schützen, oder gegen Terrorismus vorgehen zu können.

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Es müssen eigentliche alle Waffengattungen gestärkt werden. „Es kommt auf den richtigen Mix an“, sagt Raffetseder, „Wir brauchen infanteristische Kampfteile, etwa gepanzerte Kräfte, aber genauso Fliegerabwehrkräfte. Und wir brauchen Kräfte, die in der Lage sind, im Cyber Bereich tätig zu sein.“

In Zukunft wird das Heer vermehrt mit der Polizei zusammen arbeiten. Im April zum Beispiel bei einer gemeinsamen Anti-Terror-Übung im Innviertel.

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