Suche nach Ursache für Feuer in Bad Schallerbach

Samstagabend hat ein Brand in Bad Schallerbach ein Haus zerstört. Über 100 Feuerwehrleute kämpften mit der Kälte und Eisbildung durch Löschwasser. Einen technischen Defekt als Brandursache schließt die Polizei mittlerweile aus. Es gab einen Verletzten.

Seit Sonntagvormittag untersuchten die Experten die Brandruine im Bezirk Grieskirchen. Fest steht, dass der Brand sich von einer Wohnung im Erdgeschoss bis zum Dach ausgebreitet habe. Die Polizei vermutet, dass eine brennende Zigarette das Feuer ausgelöst haben könnte, hieß es am Sonntagabend. Ein technischer Defekt könne ausgeschlossen werden.

Schwierige Löscharbeiten

Das Feuer brach am Samstag gegen 17.30 Uhr im Erdgeschoss des etwa 100 Jahre alten Haus mit mehreren Wohneinheiten aus. Die Löscharbeiten erwiesen sich aufgrund der Kälte als äußerst schwierig, so die Einsatzkräfte. Bei minus zehn Grad drohten immer wieder die Wasserschläuche einzufrieren.

Einsatz Großbrand Bad Schallerbach

FF Bad Schallerbach, Markus Hanetseder

Eisüberzogene Schläuche

Decken und Stiegenhaus eingestürzt

Laut Einsatzleiter Bruno Roithmeier von der Feuerwehr Bad Schallerbach habe man einen Innenangriff aus Sicherheitsgründen abbrechen müssen. „Zuerst wurden 20 Männer mit schwerem Atemschutz ins Haus geschickt“, aber aufgrund des schlechten baulichen Zustandes des Hauses mussten die Helfer zu ihrem eigenen Schutz wieder aus dem Gebäude. „In einigen Räumen sind die Holztramdecken eingestürzt auch das Stiegenhaus ist eingebrochen“, so Roithmeier.

Löscharbeiten bis Sonntagfrüh

Daher konnten die Löscharbeiten nur von außen erfolgen. Dazu wurden weitere Nachbarfeuerwehren alarmiert. Insgesamt waren rund 100 Helfer aus Bad Schallerbach, Wallern an der Trattnach, St. Marienkirchen an der Polsenz, Tegernbach, Schlüßlberg und Wels im Löscheinsatz - die letzte Mannschaft rückte erst Sonntagfrüh ab.

Laut Bürgermeister Gerhard Baumgartner (ÖVP) hätte in dem Haus niemand mehr wohnen dürfen. Wegen des desolaten baulichen Zustands des gut 100 Jahre alten Hauses, habe die Behörde die Benützung bereits Mitte November untersagt. Noch im Sommer lebte hier demnach ein gutes Dutzend Menschen in vermieteten Zimmern. Die verbliebenen vier Bewohner seien kurz davor gewesen, auszuziehen.

Ermittlungen noch nicht abgeschlossen

Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen, da unter anderem der 48-jährige Mieter jener Wohnung, in der der Brand ausgebrochen ist, noch nicht befragt werden konnte. Er hat bei dem Feuer eine Rauchgasvergiftung erlitten und befindet sich im Spital. Die drei übrigen Mieter blieben unverletzt.