Betrug mit gefälschten Staudacher-Gemälden
Hans Staudacher ist einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Malerei in Österreich. Dementsprechend wertvoll sind auch die Werke des Kärntner Malers, die Preise bewegen sich mindestens im fünfstelligen Bereich. Die derzeitige Leiterin des Kunstmuseum LENTOS, Elisabeth Nowak-Thaller, ist Staudacher-Spezialistin. Sie wurde auf Bilder des Kärntner Malers aufmerksam gemacht, bei denen schon der leise Verdacht bestand, dass es möglicherweise keine Originale sein könnten.
APA/Herbert Pfarrhofer
Leinwand und Farben zu frisch
Laut einer oberösterreichischen Galeristin ist es auch zu einer Staudacher-Schwemme gekommen. Immer mehr Bilder wären aufgetaucht und bei den Staudacher-Werken sei sogar ein Preisverfall verzeichnet worden - für die Sammler durchaus fünfstellige Euro-Beträge bezahlt haben. In Zusammenarbeit mit dem Restaurator Andreas Strohammer, einem Kollegen aus dem LENTOS, wurden die verdächtigen Bilder genauer unter die Lupe genommen und da zeigten sich etwa bei der verwendeten Leinwand und den Farben, die zum Teil noch zu frisch waren, eindeutige Hinweise.
Daneben wurde auch Kontakt mit dem Künstler selbst aufgenommen und der Verdacht bestätigte sich. Nicht alle Staudacher-Bilder auf dem Markt waren tatsächlich vom Meister selbst. Die Ermittlungen der Polizei führten auch schließlich zum Fälscher.