Arbeitslosenquote im Dezember gesunken

Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember gesunken. Laut dem Arbeitsmarktservice gibt es in Oberösterreich zwar nur einen geringen Rückgang, der Trend zeige jedoch in die richtige Richtung. Die Zahlen sind jedoch nicht für jede Branche erfreulich.

So hat es etwa im Gesundheits- und Sozialbereich im Dezember mehr Arbeitslose gegeben. Bei dem oberösterreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) ist noch unklar, warum 160 Menschen mehr ohne Job dastehen als noch im Dezember 2015. Auch im Handel ist die Arbeitslosigkeit entgegen dem Trend gestiegen. Der Trend ist laut dem AMS nämlich positiv.

Leasing-Arbeiter profitieren

Die Arbeitslosenquote ist in Oberösterreich - schwach, aber doch - um 0,2 Prozent auf 7,4 Prozent gesunken. Dass es aufwärts geht, ist vor allem bei den Leasing-Arbeitern - also den geliehenen Arbeitnehmern - zu sehen, sagt AMS-Geschäftsführer Gerhard Straßer: “Die Betriebe brauchen vermehrt Personal. Aber weil dieser Trend noch nicht langfristig absehbar ist, sind die Unternehmen vorsichtig und bedienen sich zuerst an den Leasing-Arbeitern, bevor sie das Stammpersonal aufstocken.“

Arbeitslos

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Die Arbeitslosenquote ist in Oberösterreich auf 7,4 Prozent gesunken.

Über 400 Leasing-Arbeiter haben im Dezember wieder einen Job gefunden. Sehr unterschiedlich haben sich die Arbeitslosenzahlen auch regional entwickelt. Während es im Bezirk Vöcklabruck 220 Arbeitslose weniger gibt, mussten in Linz oder auch im Bezirk Perg mehr Menschen zum Arbeitsamt gehen. In Perg sind aufgrund der Pleite des Baukonzerns GLS „vorübergehend“ mehr Arbeitslose dazu gekommen, sagt der AMS-Chef, "Jänner, Februar wird sich die Lage aber wieder einpendeln, weil die Auftragslage im Bau sehr gut ist“, glaubt Straßer. Ein Trend konnte im Dezember nicht durchbrochen werden: Bei Über-50-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit schon wieder gestiegen, dafür fanden wieder mehr Jugendliche einen neuen Job.

1,23 Mio Euro mehr für Wirtschaftsressort

Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl (ÖVP) pochen darauf, dass auch dieses Jahr eine aktive Arbeitsmarktpolitik „oberste Priorität“ habe. Dafür werde bereits an neuen Maßnahmen gearbeitet, so Strugl und Pühringer. "Die Mittel für das Wirtschaftsressort werden dafür jedenfalls um 1,23 Millionen Euro erhöht“, kündigte Strugl an.

„Vorsichtig positiv“, bewertet die Landesparteivorsitzende der SPÖ Birgit Gerstorfer die präsentierten Arbeitslosenzahlen. Das stabile Wachstum dürfe aber nicht hinwegtäuschen, dass der Arbeitsmarkt dringend neue Impulse brauche, so Gerstorfer.

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