Festnahme: Drogen um 500.000 Euro verkauft

Die Polizei hat einen Drogenring auffliegen lassen. 13 Beschuldigte sollen 30 Kilo Marihuana, 25 Kilo Haschisch und 700 Gramm Kokain im Verkaufswert von 500.000 Euro in Salzburg unter die Leute gebracht haben.

Ein Streit ließ den Drogenring zufällig auffliegen: Als am 25. Mai in Vöcklabruck ein Zug aus den Gleisen sprang und alle Reisenden am Bahnhof warten mussten, begannen drei Personen zu streiten. Die Polizei fand daraufhin bei einer Kontrolle im Gepäck der beiden marokkanischen Asylwerber und der Rumänin rund 350 Gramm Marihuana und 100 Gramm Haschisch. Sie wurden festgenommen. So kamen in die Ermittlungen des Landeskriminalamts ins Rollen.

Von Komplizen zusammengeschlagen

Der festgenommene 29-jährige Marokkaner entpuppte sich als Mitglied einer Drogenorganisation aus Salzburg. Er wollte aussteigen und wurde deswegen im Mai von sieben weiteren mutmaßlichen Mitgliedern des Suchtgiftrings, die eine Pistole bei sich hatten, in Linz zusammengeschlagen. Anrainer riefen die Exekutive, die Täter flüchteten. Der 29-Jährige fuhr zu seiner Freundin nach Wien. Dort zwang ihn die Organisation, tags darauf mit dem Zug nach Salzburg zu reisen, wobei es zu dem Stopp in Vöcklabruck kam.

Kokain

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700 Gramm Kokain brachte der organisierte Drogenring an den Mann.

Drahtzieher aufgedeckt

Die Ermittler forschten einen 47-jährigen und einen 36-jährigen Kosovo-Albaner als Hauptverdächtige aus. Sie sollen sich um die Beschaffung der Drogen und die Logistik des Rings gekümmert haben. Mitglieder der Organisation schmuggelten das Suchtgift mit Autos von Deutschland, den Niederlanden, Tschechien und Albanien nach Salzburg. Dort brachten sie die Drogen in sogenannte Bunkerwohnungen, wo sie gestreckt, gelagert und an Dealer in der Stadt verteilt wurden. Die Erlöse von mehreren 1.000 Euro am Tag wurden täglich abgeholt und an die Drahtzieher übergeben.

13 Beschuldigte in Untersuchungshaft

Bei Hausdurchsuchungen in Salzburg fanden die Beamten 162 Ecstasy-Tabletten, Handys, eine geladene Pistole und zwei Luxusautos, bestätigt Bernd Innendorf von der Landespolizeidirektion. 13 Beschuldigte syrischer, marokkanischer, albanischer und tschetschenischer Herkunft sitzen derzeit in Untersuchungshaft in Linz, Wels und Garsten.