Zahlreiche Forstunfälle zu Weihnachten

Nach einem tödlichen Forstunfall dieser Tage in Oberwang schlagen Experten Alarm. Denn allein im letzten Jahr gab es in Österreich über 800 Forstunfälle - jeder vierte davon passierte in Oberösterreich, vor allem nach Weihnachten.

Vor allem in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag herrscht in den heimischen Wäldern Hochsaison. Nebenerwerbslandwirte nutzen diese freien Tage oft, um ihren Wald in Ordnung zu bringen. Mit verheerenden Folgen. Allein im letzten Jahr gab es in Oberösterreich über 200 Forstunfälle - sechs davon endeten tödlich. Zwei von drei Unfällen passierten beim Fällen von Bäumen - auch, weil dabei keine Schutzausrüstung getragen wurde.

Oft Haube statt Helm

Vor allem ältere Landwirte seien gefährdet, warnt Josef Striegl von der Sozialversicherungsanstalt der Bauern. Diese würden sich oftmals weigern, eine Schnittschutzhose zu tragen und anstatt eines Helms eine Haube aufsetzen. Die Folgen spiegeln sich in der Statistik wider: Mehr als 40 Prozent der Forstunfälle betrafen Personen über 60 Jahre.

69-Jähriger starb bei Routinehandgriff

Erst vor wenigen Tagen hat ein Routinehandgriff bei Forstarbeiten einem Pensionisten aus Oberwang (Bezirk Vöcklabruck) das Leben gekostet. Ein 30 Meter langer gefällter Baum war nicht zur Gänze umgefallen. Als der Mann mit einem Seilzug versuchte, den Baum zum Stürzen zu bringen, fiel dabei ein zweiter Baum auf den 69-Jährigen und tötete ihn - mehr dazu in 69-Jähriger bei Forstarbeiten getötet (ooe.ORF.at).