Schlag gegen moldawische Einbrecher

Der Polizei in Oberösterreich ist ein Schlag gegen eine Einbrecherbande aus Moldawien gelungen. Vier Männer konnten nach einem Firmeneinbruch in Perg festgenommen werden. Der Schaden soll rund 700.000 Euro betragen.

Das Landeskriminalamt hat monatelange Ermittlungen hinter sich, immer in enger Verbindung mit moldawischen und ungarischen Polizeikollegen. Zahlreiche Einbrüche in den vergangenen Jahren hatten stets die gleiche Handschrift, so Chefermittler Rudolf Frühwirth: „Wir wussten anhand der Begehungsweise, dass es sich um eine moldawische Tätergruppe handeln muss. Das hat die Art der Einbruchsweisen gezeigt. Man kann anhand des Ablaufes und des Diebesgutes die Taten einer bestimmten Tätergruppe zuordnen.“

Diebesgut moldawische Einbrecher

fotokerschi.at/Kerschbaummayr

Sichergestelltes Diebesgut

Seit fünf Jahren in Oberösterreich aktiv

Die vier Verdächtigen im Alter zwischen 28 und 35 Jahren agierten seit fünf Jahren vorwiegend in Oberösterreich, vereinzelt auch in Niederösterreich und im Burgenland. Sie sind großteils geständig. 70 Einbrüche in Firmen mit einem Schaden von mehr als 700.000 Euro sollen auf das Konto der Bande gehen.

Mehr Überwachungsmöglichkeiten gefordert

Vielleicht hätte man den Einbrechern früher das Handwerk legen können, doch oft sind der Polizei die Hände gebunden, kritisierte Oberösterreichs Polizeichef Andreas Pilsl am Donnerstag: „Wir brauchen in jedem Fall einen ordentlichen Zugang zu bereits vorhandenen Videoaufzeichnungen. Ich denke da an staatliche oder halbstaatliche Einrichtungen, wie die ASFINAG. Es kann nicht sein, dass Kameras da sind und die Polizei nur in sehr, sehr eingeschränkter Form darauf zugreifen kann. Wir haben keine Registrierungspflicht für Handy-Wertkartentelefonie. Das gibt es in anderen Ländern, in Österreich nicht. Auch in Sozialen Netzwerken brauchen wir viel mehr rechtliche Möglichkeiten, diese gezielt überwachen zu können.“

Die mutmaßlichen Täter waren für die Einbrüche übrigens stets nur ein paar Wochen in Österreich. In Wien hatte die Bande eine Wohnung bezogen.