Mordfall Gmunden könnte neu aufgerollt werden

Vor mehr als zwei Jahren ist ein 41-Jähriger zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Laut Urteil attackierte er eine Tanzschulbesitzerin in ihrem Garten in Gmunden, wobei die Frau tödliche Verletzungen erlitt. Ein neues Gutachten soll den Mann als Mörder ausschließen.

Das Gutachten stammt von einem Gerichtsmediziner und einem Spurenexperten. Sie sind sich sicher, dass die 51-jährige Tanzschulbesitzerin mit einem Pokal erschlagen wurde. Auf besagtem Pokal finden sich jedoch keine Spuren des 41-Jährigen, der für den Mord verantwortlich gemacht wurde und seit mittlerweile mehr als drei Jahren im Gefängnis sitzt, so Zeitungsberichte am Dienstag.

Auf Steinplatte gefallen

Im Prozess davor wurde davon ausgegangen, dass der 41-Jährige der Gmundnerin nach einer Abschlussfeier eines Tennisvereins in ihrem Garten mit der Faust ins Gesicht schlug und sie zu Boden stieß. Dadurch fiel sie mit ihrem Kopf gegen eine Steinplatte und erlitt das tödliche Schädelhirntrauma.

Der 41-Jährige möchte nun, dass der Fall neu aufgerollt wird, zudem sollen Protokolle mit Zeugeneinvernahmen verschwunden sein. Darin sollen entlastende Aussagen gestanden sein, so die Gutachter.

Link:

OGH: 20 statt 18 Jahre im Fall Gmunden (ooe.ORF.at; 19.7.15)