Mehr Diebstähle bei steigendem Kupferpreis
In einem schwer zugänglichen ÖBB Lagerplatz häuften sich zuletzt Diebstähle von tonnenschweren Kupferkabeln. Deshalb verstärkte die Polizei ihre Kontrollen und entdeckte ein Auto mit slowakischem Kenzeichen. Das Diebsgut wurde sofort sicher gestellt. Auch die ÖBB erhöhten ihre Sicherheitsstufe.
Immer wieder Diebstähle
Für einen Kabelhändler aus St. Florian bei Linz waren Diebstähle an der Tagesordnung. Auf seinen 100.000 Quadratmetern großem Gelände lagern 6.000 Tonnen Kupferkabeln. Der Wert entspricht etwa 30 Millionen Euro, ist aber starken Schwankungen ausgesetzt. Walter Meinhart war für Kupferbanden vorwiegend aus Osteuropa ein gefundenes Fressen: „Bei einem niedriger Kupferpreis werden auffallend weniger Kabel gestohlen“, sagt Meinhart. Nun liege der Kupferpreis bei 5.500 Euro pro Tonne, seit 8. November ist der Preis um etwa 20 Prozent gestiegen.
ORF
Oft blieb dem Unternehmer nichts anderes übrig, als im Nachhinein die Videos der dreisten Diebe anzusehen, die am liebsten Erdungskabeln ohne Isolierung eingepackt hatten. Anschließend eingeschmolzen in Kupferbarren wurde das Material lukrativ verkauft. Der Schaden war in manchen Jahren sechsstellig. So investierte der Unternehmer einen sechsstelligen Betrag für eine aufwendige Videoüberwachung. Seine 2,5 Kilometer langen Zaun werden mit 39 Kameras fernüberwacht und im Notfall wird Alarm geschlagen.
Auch Privathäuser betroffen
Die ÖBB betont jedenfalls den Rückgang von Kupferdiebstählen entlang von Bahngleisen. Die Polizei erwartet auf Grund der gestiegenen Kupferpreise eine Zunahme an Delikten, die in der Vergangenheit auch Privathäuser betroffen haben.