Debatte um Verkauf von Energie-AG-Anteilen

Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) möchte den 10,3-Prozent-Anteil der Linz AG an der Energie AG verkaufen, weil die Beteiligung Verluste bringe. Für LH Josef Pühringer (ÖVP) wäre dagegen ein Einstieg der Energie AG bei der Linz Strom sinnvoller.

Die 10,3 Prozent Anteile der Linz AG an der Energie AG wird Luger Anfang 2017 dem Land anbieten, das ein Vorkaufsrecht hat. Davon werde man sicher Gebrauch machen, auch sich dadurch die Schulden erhöhen, so Pühringer, aber dafür bekomme man Vermögen.

Luger: 50 Millionen Euro Verlust

Die Stadt wolle die Verlustbeteiligung beenden, man habe in vier Jahren rund 50 Millionen Euro verloren, so Luger. Einen Gegenvorschlag ganz anderer Art hat Pühringer - er spricht sich für einen Einstieg der Energie AG bei der Linz Strom aus. Eine derartige Verschränkung sei sinnvoll, um auf dem Markt in Zukunft größer aufgestellt zu sein.

Luger steht dem Vorschlag ablehnend gegenüber. „Der Strombetrieb und unsere Netze sind ein nicht sinnvoll herauslösbarer Teil der Linz AG“, argumentiert er. Kooperationen wie bereits im Stromvertrieb kann er sich sehr wohl vorstellen.

Pühringer: Nicht abwarten

„Wir sollten Fusion und Reformen zu einem Zeitpunkt angehen, wo wir sie gestalten können, nicht erst wenn sie uns vom Markt aufgezwungen werden“, so Pühringer. Es komme ihm nicht auf Vorstandsposten oder bestimmte Anteile an. Experten sähen Energie AG und Linz Strom gemeinsam noch als „grenzwertige Größe“, aber geteilt würden es die Energieversorger schwer haben am Markt.

Zur erwarteten Abwertung der Energie-AG-Aktien meinte Pühringer: „Wir wissen alle, dass am Energiemarkt die Werte nicht steigen.“ Mit einer Abwertung von 19 Prozent sei man bei der Energie AG noch gut davon gekommen, andere seien schlimmer dran, etwa die EVN mit 84 Prozent. Es sei klar, dass der Strompreis nach unten tendiere. Er sehe die Zukunft bei der Digitalisierung.