Hilfe bei Weihnachtsdepression

Die Weihnachtszeit löst bei vielen Menschen widersprüchliche Gefühle bis hin zu Depressionen aus. Mit einem Krisentelefon und - bei Bedarf - Hausbesuchen will die Krisenhilfe OÖ den Betroffenen aus ihrer Isolation heraushelfen.

In den Wochen vor Heilig Abend läutet das Krisentelefon fast ununterbrochen. Am Apparat sind jene Menschen, für die Weihnachten kein Freudenfest ist, sondern eine Belastung, so Werner Schöny, Vorstandsvorsitzender von pro mente Oberösterreich: „Unserem Eindruck nach sind es Menschen zwischen 45 bis 60 Jahre, die in familiären, in schweren beruflichen oder sozialen Konflikten leben und auch noch die Kraft haben, anzurufen. Ältere Personen, die auch sehr oft betroffen sind, haben oft keine Kraft mehr, weil sie oft denken, dass ihnen ohnehin keiner mehr helfen kann. Aber gerade auch diese Menschen laden wir ganz besonders ein.“

Bereitschaftsteam für Hausbesuche

Bis zu 100 Anrufe pro Tag beantworten die Mitarbeiter der Krisenhilfe Oberösterreich jetzt im Advent. Manchmal ist die Verzweiflung so groß, dass es mit einem Telefonat alleine nicht mehr getan ist. Dann schicken sie ein zweiköpfiges Bereitschaftsteam zu einem Hausbesuch bei den Betroffenen.

„Nicht wegschauen“

Doch nicht nur Profis, sondern eigentlich jeder kann helfen, so Schöny: „Das Wichtigste ist immer Kontaktaufnahme, also ins Gespräch kommen. Wenn die Möglichkeit besteht, ist es sinnvoll, nicht wegzuschauen und zu fragen, wie man helfen könne.“ Das Krisentelefon ist unter der Linzer Telefonnummer 0732 - 21 77 rund um die Uhr erreichbar.

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