GLS-Insolvenz trifft auch eigenen Biobetrieb

Im Insolvenzverfahren der Perger Baufirma GLS hat auch ein Tochterbetrieb, der Bio-Fleisch produzierte, Konkurs anmelden müssen. Die Passiva betragen 1,39 Mio. Euro, die Aktiva 282.000 Euro, so Gläubigerschutzverbände am Montag.

Die Schwarzbergerhof GmbH in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) ist eine 100-prozentige Tochter der GLS Bau und Montage Bau GmbH. Auf dem Biohof wurden nach eigenen Angaben nur noch wenig verbreitete Rassen von Rindern, Wild, Weide, und Wildschweinen gezüchtet, verarbeitet und auch großteils ab Hof verkauft.

„Finanzieller Hintergrund nicht mehr gegeben“

Da über die Mutter ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, sei auch bei der Tochter der finanzielle Hintergrund nicht mehr gegeben und die Zahlungsunfähigkeit eingetreten, heißt es laut „Kreditschutzverband von 1870“ (KSV) im Insolvenzantrag.

Zuletzt wurden noch 19 Mitarbeiter beschäftigt. Ebenfalls betroffen von der Pleite sind 150 Lieferanten und etwa 50 Crowdfunding-Investoren. Laut KSV und AKV wird im Insolvenzantrag darauf hingewiesen, dass man - vorbehaltlich der entsprechenden Prüfung durch den Insolvenzverwalter - mit einer Schließung des Unternehmens ausdrücklich einverstanden sei.

Anfang November in Konkurs

Die GLS Bau und Montage GmbH in Perg sowie deren Tochter RW Montage GmbH hatten am 8. November Insolvenz angemeldet. Es ist die bisher größte Pleite in Oberösterreich in diesem Jahr, die Passiva übersteigen die 60-Millionen-Euro-Marke. Insgesamt sind gut 280 Dienstnehmer und rund 1.130 Gläubiger betroffen. Unter den Gläubigern befinden sich demnach auch rund 50 Crowdfunding-Investoren.

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