Wels diskutiert über Kulturhauptstadt
Wels fehle es an einem Kulturleitbild. Das hat der Rechnungshofbericht der Stadt Wels ergeben. Das soll nun geändert werden. Auch - aber nicht nur - in Hinblick auf eine mögliche Bewerbung als Kulturhauptstadt 2024. An der Erstellung eines Kulturentwicklungsplans werde bereits gearbeitet. Nach Fertigstellung dieses Plans werde über eine Bewerbung diskutiert, heißt es aus Wels.
„Unterlagen noch nicht fertiggestellt“
Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) spricht von einer wunderbaren Idee, die aber schlichtweg nicht finanzierbar sei. Die Unterlagen für eine Bewerbung seien noch nicht fertiggestellt. Außerdem müsse die Finanzierung noch geklärt werden. Ein Ja von Bürgermeister Rabl gebe es nur unter zwei Bedingungen: Wenn das Land Oberösterreich die Infrastrukturkosten übernehmen würde, und wenn eine Volksbefragung durchgeführt würde.
„Keine großen Bauprojekte geplant“
Kulturstadtrat Johann Reindl-Schwaighofer (SPÖ) steht einer Bewerbung grundsätzlich positiv gegenüber. Wichtiger als eine Bewerbung um jeden Preis sei, sich mit der Frage zu beschäftigen, was Wels im Kulturbereich noch verbessern könne. Fest stehe aber, dass wenn Wels Kulturhauptstadt werden sollte, keine großen Bauprojekte wie etwa Museen oder Opernhäuser geplant seien. Das könne sich Wels schlichtweg nicht leisten, so Reindl-Schwaighofer. Eine weitere Möglichkeit sei außerdem, sich gemeinsam mit dem Salzkammergut oder dem gesamten Zentralraum zu bewerben.
Bewerbung bis 2018 möglich
Dass es im Jahr 2024 eine Kulturhauptstadt aus Österreich geben wird, steht bereits fest. Die Bewerbung muss bis 2018 im Bundeskanzleramt abgegeben werden.