Vogelgrippe: „Wird nicht einziger Fall bleiben“

Der am Nachmittag aufgetauchte Vogelgrippe-Fall wird wohl nicht der einzige bleiben, heißt es aus der Landwirtschaftskammer. Wie berichtet, wurde an der Esplanade in Gmunden eine verendete Möwe gefunden, die an Vogelgrippe erkrankt war.

Denn bislang geht die Vogelgrippe nur unter Wildvögeln wie Möwen um, so Experte Franz Vogelmayer von der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer. Dass die verendete Möwe zuvor in Kontakt mit Bauernhofgeflügel war, glaubt er nicht: „Bisher galt ja rund um die Salzerkammergut-Seen eine Stallhaltungspflicht. Dieser Möwe hat sich also eher am Traunsee aufgehalten und konnte so gar nicht mit anderem Geflügel in Kontakt kommen.“

"Einige Vögel werden überleben

Vogelgrippe, oder auch Geflügelpest genannt, ist ein H5N8-Virus. Eine Infektion kann man unter anderem bei Husten, Niesen, struppigem Gefieder oder Gewichtsverlust erkennen.

Sehr wohl dürften in den kommenden Tagen und Wochen jedoch weitere verendete Wildvögel auftauchen, glaubt Vogelmayer:“Man muss davon ausgehen, dass auch andere Vögel das Virus in sich tragen.“ Darunter aber bestimmt auch einige Vögel, deren Immunsysteme die Vogelgrippe überwinden und damit überleben dürften.

Stallhaltungspflicht erweitert

Als Vorsichtsmaßnahme wurde die Stallhaltungspflicht auf die Bezirke Gmunden, Vöcklabruck und Kirchdorf ausgeweitet, sie

Vogelgrippe erstmals in Oberösterreich

Die verendete Möwe, die auf der Esplanade in Gmunden gefunden wurde, war der erste Fall, der in Oberösterreich identifiziert wurde.

galt bisher ja auch schon im Bezirk Braunau und entlang des Inn. Vogelmayer betont erneut, dass das Vogelgrippe-Virus nicht auf den Menschen übertragbar ist. Wer einen toten Vogel findet sollte ihn aber trotzdem nicht angreifen und den Amtstierarzt beziehungsweise die Bezirkshauptmannschaft verständigen.

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