Haft- und Geldstrafen im Weldorado-Prozess

Im Prozess um die Veruntreuungsaffäre in einer städtischen Welser Freizeiteinrichtung mit ca. 400.000 Euro Schaden sind am Mittwoch eine Ex-Kassierin und ein Vorgesetzter zu - nicht rechtskräftigen - Haft- und Geldstrafen verurteilt worden.

Die ehemalige Kassierin wurde am Welser Gericht zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 30 Monaten verurteilt worden. Für einen ihrer Vorgesetzten lautete der Schuldspruch: Acht Monate bedingt und 12.840 Euro Geldstrafe unbedingt. Zwei weitere Bedienstete wurden freigesprochen.

Prozess seit Mai

In dem seit Mai laufenden Prozess standen neben der ehemaligen Kassierin noch eine weitere Bedienstete sowie zwei ranghohe Beamte vor dem Schöffensenat im Landesgericht Wels. Die Hauptangeklagte soll von 2006 bis 2014 rund ein Drittel der von ihr eingenommenen Eintrittsgelder in die eigene Tasche gesteckt haben. Den anderen wird vorgeworfen, bewusst weggeschaut zu haben.

Anonyme Anzeige brachte Fall ins Rollen

Die Affäre kam am 24. November 2014 durch eine anonyme Anzeige bei der Magistratsdirektion ins Rollen. Noch am selben Tag wurde die Dienstbehörde und die Kontrollstelle eingeschaltet, so der damalige Bürgermeister Peter Koits (SPÖ), tags darauf wurde die Staatsanwaltschaft informiert.

Die geständige Angeklagte wurde wegen Veruntreuung schuldig gesprochen. Der ranghöchste der andern Angeklagten wurde wegen Amtsmissbrauchs verurteilt. Die beiden anderen Vorgesetzten der Frau wurden freigesprochen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

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