Abstiegsgefahr: Ried verliert in Altach

Mit einem Blitzstart kaufte der Tabellenzweite Altach den Riedern die Schneid ab und gewann schlussendlich 1:0. Vor dem Heimspiel am Samstag gegen Schlusslicht Mattersburg stehen die Rieder endgültig schwer unter Druck.

Für Ried ist diese „englische Woche“ mit den Spielen beim Zweiten in Altach und am Samstag daheim gegen Schlusslicht Mattersburg auch eine Entscheidungswoche, die eine Frage beantworten sollte: Kann man sich im Innviertel über die Winterpause in Sicherheit wiegen oder kommt stattdessen das große Bangen, weil man wieder in den Abstiegskampf verstrickt ist?

In Altach sollte die Mannschaft auf die schlechte Leistung bei der Heimniederlage gegen St. Pölten eine Reaktion zeigen.

Blitzstart der Vorarlberger

Von dieser erwarteten Reaktion ist beim Gastspiel in Altach wenig zu sehen. Dem Gastgeber gelingt vor 4.700 Zuschauern ein Blitzstart durch Prokopic, dem es die Rieder Abwehr geschlossen einfach macht, das Tor zu erzielen. Die ersten 20 Minuten gehören klar dem Tabellenzweiten.

Danach gestalten die Rieder das Spiel zumindest offen, werden aber vor dem Tor der Gastgeber kaum gefährlich. Dafür zeigen wieder die Altacher auf. Gebauer hält einen Schuss von Luxbacher (25.).

Rieds erster Torschuss in Minute 44.

In der 44. Minute muss sich erstmals Lukse im Tor der Altacher nach einem Freistoß der Rieder strecken, um Schlimmeres zu verhindern. Es war der erste Torschuss der Innviertler vor der Pause (44.). Der aber war gefährlich. Insgesamt ist der Auftritt aber unbefriedigend.

Aufstellung SV Guntamatic Ried: Gebauer (K), Chessa, Özdemir, Reifeltshammer, Bergmann, Ziegl, Zulj/46. Prada, Möschl, Honsak, Walch/66. Trauner, Ademi/56. Fröschl

Die Situation nach Wiederanpfiff ähnelt jener in der erste Hälfte. Altach schnürt die Innviertler ein. Aus dem Spiel heraus fehlt weiterhin der erste Abschluss der Elf von Trainer Benbennek in diesem Spiel. Der Ried-Trainer reagiert auch mit zwei Wechseln. Prada kommt für Zulj und Fröschl für den Ex-Altacher Ademi.

Die beste Möglichkeit finden die Altacher aus einem schnellen Gegenstoß vor. Oberlin setzt sich in Szene, bedient Prokopic, dessen Schuss von Gebauer glänzend pariert wird (60.).

Comeback von Trauner bei Ried

Nicht Altach, auch die Matchuhr läuft gnadenlos gegen die Rieder, die sich aber sichtlich um Aktivität bemühen. Walch wird aus dem Spiel genommen, Gernot Trauner feiert nach langer Verletzungspause sein Saisondebüt (66.).

Mittwoch: alle um 20:30 Uhr

  • Austria - Salzburg (Live inORF 1)
  • Sturm Graz - Admira Wacker
  • Mattersburg - Rapid
  • St. Pölten - Wolfsberg

Mit Trauner läuft es nun etwas besser. In der 70. Minute wird Ried erstmals aus dem Spiel heraus gefährlich. Möschl setzt einen Kopfball, Lukse kann sich auszeichnen und dreht mit einer Prachtparade den Ball über die Querlatte (70.).

Die Schlussviertelstunde beginn hektisch. Der Rieder Fröschl sieht Gelb, Ried muss jetzt etwas unternehmen. Auf der anderen Seite wird der eingewechselte Ex-LASK-Spieler Dovedan mit einem Freistoß gefährlich: Außennetz (80.). Aber Altach verabsäumt es, den Sack zuzumachen. Ried macht es daher mit seinen Offensiv-Aktionen noch einmal spannend:

Fröschl spielt auf Honsak, der den Ball über das Tor schlägt (86.).

Fröschl vergibt die Riesenchance zum Ausgleich

Die Schlussbemühungen der Rieder in der 5-minütigen Nachspielzeit laufen sich in der abgebrüht agierenden Altach-Defensive fest. Fröschl vergibt alleinstehend die Riesenchance zum Ausgleich.

Es bleibt somit bei der - wenn auch knappen - 0:1-Niederlage aus Rieder Sicht.

Fazit: Mit der Niederlage in Altach haben die Rieder in den letzten sechs Runden nur einmal (gegen die Admira) gewonnen, ansonsten nur Niederlagen einstecken müssen.

Jetzt ist endgültig Feuer am Dach im Innviertel. St. Pölten ist vor dem Mittwochsmatch gegen Wolfsberg schon auf drei Punkte dran, Mattersburg liegt vor dem Spiel am Mittwoch gegen Rapid sieben Zähler zurück.

Das Match der Rieder am Samstag (18:30) gegen Schlusslicht Mattersburg muss gewonnen werden. Und „siegen müssen“ ist im Fußball das schwerste aller Vorhaben.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at