ELGA startet an weiteren Spitälern

Im Juli ist für die elektronische Gesundheitsakte (ELGA) in Oberösterreich der Startschuss gefallen. Im Dezember werden weitere Spitäler hinzukommen: Braunau, Schärding, Ried, sowie die Barmherzigen Brüder und Schwestern in Linz.

Mit der elektronischen Gesundheitsakte ELGA können Patienten auf die eigenen Gesundheitsdaten und Befunde zugreifen. Aber auch Ärzte, die beispielsweise - im Extremfall - einen nicht ansprechbaren Patienten vor sich haben und sich ein Bild von ihm machen müssen. Am 1. Juli startete ELGA am Unfallkrankenhaus in Linz, ab dem 6. Dezember geht die elektronische Krankenakte an den Spitälern in Braunau, Schärding und Ried, sowie den Barmherzigen Brüdern und Schwestern in Linz in Betrieb.

Zusammenfassung über Krankheiten geplant

Aber was wird alles gespeichert in ELGA? Derzeit sind ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe von Spitälern sowie ambulante Labor- und Radiologiebefunde gespeichert. Geplant ist aber noch viel mehr, nämlich ein „Patient Summary“, eine Zusammenfassung über die Krankheiten des Patienten, so Gesundheitsreferent Landeshauptmann Josef Pühringer: „Fachärztliche Befunde, ambulante Pflegeberichte, Patientenverfügungen, eMedikation und Bilddatenaustausch.“

Anfangs „größerer Ansturm an Austritten“

Doch nicht jeder dürfte von der Speicherung dieser großen Anzahl von sehr sensiblen und persönlichen Daten begeistert sein, wie die Zahl der freiwilligen Austritte beispielsweise in Wien und der Steiermark zeigt. Dort sind seit Beginn von ELGA vor einem Jahr 250.000 Menschen ausgetreten, 200.000 noch vor dem Start der elektronischen Krankenakte.

Wie viele es in Oberösterreich seien, könne man nicht sagen, so der Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse, Albert Maringer: „Über die aktuelle Zahl kann ich leider nicht Bescheid sagen. Aber ich kann Ihnen sagen: Es war am Anfang ein größerer Ansturm, der ist aber jetzt versiegt.“ Ende 2017/Anfang 2018 soll die elektronische Krankenakte dann auch im niedergelassenen Bereich starten, so die Verantwortlichen.

Link: