Gewalt unter Jugendlichen steigt

Handgreiflichkeiten und Demütigungen gehören praktisch schon zum Alltag junger Menschen. Ein Viertel von ihnen fühlt sich von Mitschülern bedroht: Das ist das Ergebnis einer IMAS-Studie im Auftrag der Kinder- und Jugendanwaltschaft.

Jeder Zweite 14- bis 18-Jährige hat schon einmal selbst Gewalt erlebt bzw. beobachtet. Und jeder vierte Jugendliche fühlt sich von Mitschülern bedroht, so die Kinder- und Jugendanwältin Christine Winkler-Kirchberger am Montag bei einer Pressekonferenz in Linz. Diese Zahlen seien auch ein Auftrag darauf hinzuweisen, an Schulen soziale Kompetenz zu lehren; auch die Ängste der Jugendlichen müssten ernst genommen werden.

„Umfeld konfliktreicher“

Die Mehrheit der Befragten, konkret drei Viertel, bezeichneten das Klima unter Jugendlichen als friedlich. Aber laut IMAS-Umfrage steige das Konfliktpotential, so Meinungsforscher Paul Eiselsberg. Etwa jeder zehnte Jugendliche sprach von einem konfliktreichen, persönlichen Umfeld Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) will gemeinsam mit der Kinder- und Jugendanwaltschaft ganz gezielt die Gewaltprävention forcieren. Aufklärung sei hier ein wichtiger Schlüssel und die Gesellschaft gefordert, darauf hinzuweisen, dass so etwas keinesfalls zu tolerieren sei, so Gerstorfer.