Pyhrn-Priel: Lösung für Skigebiet gefordert

Die Verbindung des Skigebietes Höss-Wurzeralm sei die einzige Chance den Tourismus zu beleben, so die Bürgermeister der Region Pyhrn-Priel am Montag in Linz. Damit das möglich sei, fordern sie eine Änderung der Naturschutzverordnung.

Neun Bürgermeister, eine große Sorge: Der Tourismus der Phyrn-Priel Region sei auf lange Sicht nicht mehr überlebensfähig. Immer mehr Wirte und Unternehmen würden in andere Regionen abwandern, auch die jungen Nachfolger seien verunsichert, ob es noch Sinn habe, dort weiter zu investieren, so die ÖVP- und SPÖ-Politiker unisono. Nachdem eine Tunnel-Variante für eine künftige Skischaukel voriges Jahr scheiterte, ist der Plan nun, eine Seilbahn von Vorderstoder auf die Wurzeralm zu bauen.

Kosten von 15 bis 20 Mio. Euro

Die Kosten für die Gondelbahn allein schätzt Christian Dörfel (ÖVP), Landtagsabgeordneter und Bürgermeister von Steinbach an der Steyr, auf 15 bis 20 Mio. Euro. Insgesamt bedürfe es an die 100 Mio. Euro in den kommenden 15 bis 20 Jahren um die Region auszubauen, mit Investitionen in die bestehende Infrastruktur und auch neuen Liften. Man rechnet stark mit dem Engagement der Bergbahnen. Derzeit ergeben Wurzeralm und Hinterstoder zusammen rund 65 Pistenkilometer, danach würden es 100 sein.

„Wir haben die Zurufe von außen satt“, stellte Dörfel klar. Es gebe klare Bekenntnisse von Landeshauptmann Josef Pühringer und Landesrat Michael Strugl (beide ÖVP). Es müsse doch möglich sein, Vorderstoder und die Wurzeralm durch eine Überspannung zu verbinden. Zumal es etwa auch im Nationalpark Hohe Tauern möglich sei, ein Skigebiet zu betreiben und zu modernisieren. Einen Plan B gebe es nicht, allenfalls die Warnung an Touristiker nichts mehr zu investieren. In den vergangenen Jahren seien 12 bis 13 Mio. Euro in die Hotellerie geflossen, der Hotelentwicklungsplan laufe gut.

Änderung der Naturschutzverordnung

Allerdings müsse für die Gondelbahn die Naturschutzverordnung des Landes geändert werden – bis dato ist eine Überspannung des Warschenecks untersagt. Außerdem müsste eine rund 70 Quadratmeter große Stütze in dem naturgeschützten Gebiet gebaut werden. Die Verordnung zu ändern sei Zuständigkeit der Landesregierung, konkret von Naturschutzreferent LHStv. Manfred Haimbuchner (FPÖ). „Ich kenne noch keine Pläne und kein konkretes Projekt“, so Haimbuchner dazu auf Anfrage der APA.

Solange der Schutzzweck nicht wegfalle, könne man eine Verordnung nicht abändern. Das sei rechtlich nicht ohne weiteres möglich. Man müsse das verfassungsrechtlich abklären lassen. Er könne sich eine Verbindung von Vorderstoder nach Hinterstoder vorstellen, aber „da ist bis heute nichts passiert“.

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