Oberösterreicher holen YOUKI -Preise

Nach fünf Tagen sind am Samstagabend die Preisträger des 18. Jugendfilmfestival YOUKI in Wels gekürt worden, darunter eine Animation und eine Dokumentation. Zwei Schulen in Wels und eine Mühlviertlerin holten Preise.

Über 5.000 Besucher, so viel wie laut Eigenangaben noch nie, schauten sich zumindest einen der 97 maximal 20-minütigen Filme zum Themenkreis „Abhängen“ an, teilten die Veranstalter am Sonntag mit. Die internationale Jury vergab Preise in drei Alterskategorien sowie den „Innovative Film Award“. Letzterer wurde zwei Arbeiten (jeweils 400 Euro) zugesprochen. „Die übrigen Mädchen“ der Österreicherin Sybille Bauer erzähle eine uralte biblische Geschichte neu und holt sie in die Gegenwart. „The Other Side of the Show“ der kroatischen Schüler Froom überzeugte die Jury durch den mühelosen Wechsel zwischen Genres und Realitätsebenen.

Veranstaltungszentrum Alter Schlachthof Wels

Alter Schlachthof, Wels

Veranstaltungszentrum Alter Schlachthof Wels

Regionalpreis erstmals vergeben

Den erstmals von einer Schüler-Jury vergebenen Regionalpreis für den besten Streifen aus Oberösterreich sicherte sich Theresa Polzer aus Freistadt mit der Dokumentation „Listen“, in der zehn junge Menschen aus zehn Ländern auf dieselben Fragen antworten. Sie darf einen Workshop im Audio-Videolabor der New Design University St. Pölten absolvieren.

Publikumspreis für die Welser Produktion „Seyra“

Mit dem mit 800 Euro dotierten Publikumspreis zeichneten die Gäste „Seyra“ aus, einen Film von 50 Schülern zweier Welser Schulen über ein unbegleitet geflüchtetes Mädchen aus Syrien, das hier von einer Familie aufgenommen wird und auf Ausgrenzung, Hass und Mobbing trifft. Die Hauptdarstellerin kam selbst vor wenigen Jahren als Flüchtling nach Oberösterreich.

Generationenkonflikt als Thema

Den Preis (700 Euro) in der jüngsten Kategorie sicherte sich das Zürcher Kindertheater kidee mit „Robokid“, worin der Generationenkonflikt um das Smartphone wiederum mittels moderner Technik gelöst wird. Bei den 15- bis 20-Jährigen (1.100 Euro) überzeugte die Animation „Baffi Spioventi“ der Belgier Kidscam. „Ein Film wie eine Zirkusaufführung“, war die Jury von den tanzenden und singenden Robotern begeistert.

Bei den Twens bis 26 Jahre wurde die Dotation wieder geteilt (je 750 Euro) und ging an den Österreicher Moritz Stieber für „Marville DC“ und die Französin Nina Khada für „Fatima“. Khada nimmt das Publikum mit auf die Suche nach ihren Vorfahren und sich selbst, Stieber geht mit Humor und Action der Frage nach, wie man mit Menschen umgeht, die nicht in die Gesellschaft zu passen scheinen.

Das YOUKI ist nach Eigenangaben Österreichs größtes, internationales Medienfestival für junge Filmemacher zwischen zehn und 26 Jahren. Es findet jedes Jahr im November in Wels statt.

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