50-köpfige Drogenbande festgenommen

Einem Ermittlerteam ist ein Schlag gegen die internationale Drogenkriminalität gelungen. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit konnten zwei Drogenlabore ausgehoben werden. Über 100 Kilo Crystal Meth wurden beschlagnahmt, 50 Personen festgenommen.

Im oberösterreichischen Zentralraum ist der Drogenring aufgeflogen: Suchtmittel im Wert von 190.000 Euro wurden sichergestellt, es gab zehn Hausdurchsuchungen und 52 Anzeigen. In zwei konzertierten Aktionen in Deutschland und Tschechien wurden am Mittwoch 42 Wohnungen durchsucht und Drogen sowie Waffen und Bargeld gefunden.

Razzien in drei Ländern

Unter den Codenamen "Mama-Tata“ haben sich die Drogenfahnder aus Österreich, Tschechien und Deutschland zusammengetan. Bei den Razzien wurden 104,5 Kilogramm Crystal/Metamphetaminbase, 2,9 Kilo Kokain, 2,2 Kilo Amphetamin und drei Kilo Marihuana zum Schwarzmarktwert von acht Millionen Euro sichergestellt. Das Crystal Meth wurde in einem Drogenlabor in Holland und in einer Giftküche in Nordböhmen hergestellt. 20 Bandenmitglieder konnten bereits festgenommen werden und sitzen in U-Haft.

Erste gemeinsame Ermittlungsarbeit

Sowohl Landespolizeidirektor Andreas Pilsl als auch Landeskriminalamtsleiter Gottfried Mitterlehner und Staatsanwalt Philip Christl hoben die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor. Polizei wie Justiz in Linz seien das erste Mal Teil einer solch gemeinsamen Ermittlungsgruppe gewesen.

Die Nachforschungen der deutschen Polizei begannen im Juli 2014, im Februar 2016 wurde die Errichtungsvereinbarung unterzeichnet, um eng ohne Rechtshilfeersuchen kooperieren zu können. „So konnten wir zusammenarbeiten, wie es kriminelle Organisationen auch tun, schnell, flexibel und ohne Formalismen“, verglich Oberstleutnant Hermann Furtmüller.