Kranke Akademiker durch unsichere Jobs
Früher war es ganz klar: Gute Bildung bedingt eine höheres Einkommen und in Folge bessere Gesundheit. Das trifft heute, vor allem bei jungen Menschen, immer weniger zu. Grund dafür seien für die Direktorin der oberösterreichischen Gebietskrankenkasse, Andrea Wesenauer, vor allem die Arbeitsbedingungen: „Akademiker sagen auch, dass sie von prekären Arbeitsverhältnissen betroffen sind, und sie oft zwei bis drei Jobs annehmen müssen, um überhaupt leben zu können – und das mit einer hochqualifizierten Ausbildung. Was dazukommt: Gerade für diese Menschen gibt es dann aber ganz wenige Betreuungsangebote, weil man davon ausgeht, dass sich diese gut Gebildeten ohnehin zu helfen wissen.“
Starkes Stadt-Land-Gefälle
In Oberösterreich zeigt sich bei der Lebenszufriedenheit ein starkes Stadt-Land-Gefälle. Menschen am Land sind subjektiv zufriedener als solche die in der Stadt leben. Erklären lässt sich das laut Anna Maria Dieplinger von der JKU durch die Faktoren mehr Platz, Sicherheit und soziale Strukturen: „Am Land leben die zufriedensten und glücklichsten Menschen, in der Stadt hingegen sind – geschlechtspezifisch betrachtet – die Frauen noch glücklicher als die Männer, die in der Stadt leben.“
Zufriedenheit nimmt im Alter stark ab
Insgesamt seien Herr und Frau Oberösterreicher im Alter zwischen 45 und 65 Jahren am zufriedensten. Die Zufriedenheit nimmt jedoch im zunehmenden Alter stark ab. 80 Prozent der befragten Menschen über 75 klagen über Schmerzen. Ein bereits länger bekanntes Problem, dessen Brisanz auch die aktuelle Studie noch einmal hervorhebt. Die Menschen werden älter aber nicht gesünder, wodurch auch das Gesundheitssystem stärker belastet wird.