Land sucht Bewerber für freie Jobs

In den nächsten zehn bis zwölf Jahren wird die Hälfte aller im Landesdienst Beschäftigten in Pension gehen. Das Land Oberösterreich steht somit vor der Aufgabe, schon jetzt geeigneten Nachwuchs zu finden.

Denn auch beim - laut neuester Umfrage - beliebtesten Dienstleistungsunternehmen des Landes melden sich nicht mehr ausreichend Bewerber. Ein neuer Werbeauftritt soll Abhilfe schaffen.

200 neue Referenten im Sozialbereich gesucht

Die Personalakquise ist schwieriger geworden. Selbst ein - laut market-Institut - so beliebter Arbeitgeber wie das Land Oberösterreich bekommt den Arbeitskräftemangel im qualifizierten Segment zu spüren. Bewerbungen würden nicht mehr in Hülle und Fülle einlangen, sagt Personalreferent Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP). Schon jetzt könnten Posten von Amtsärzten nicht besetzt werden. In den kommenden vier bis sechs Jahren werden zudem 200 neue Referenten im Sozialbereich gebraucht, aber auch dreihundert Handwerker und mehrere hundert Sachbearbeiter, um nur die dringendsten Baustellen zu nennen.

Erwartungen an den Dienstgeber stark verändert

Um für die Zeit in zehn bis zwölf Jahren gerüstet zu sein, wenn dann die Hälfte der 12.000 Mitarbeiter des Landesdienstes in Pension geht, will Stelzer auf mögliche Bewerber zugehen: Denn wie die neueste Umfrage im Auftrag des Landes zeigt, haben sich die Erwartungen an den Dienstgeber in den letzten 15 Jahren grundlegend verändert: Neben einem guten Betriebsklima, Wertschätzung und einem sicheren Arbeitsplatz rückt der Wunsch nach ausreichend Zeit für Familie und Freizeit zusehends in den Mittelpunkt. Die Bezahlung - früher das Kriterium Nummer eins - folgt erst auf Platz acht. Darauf müsse Rücksicht genommen werden.

180 Berufsfelder

Und es müsse kommuniziert werden, in wie vielen verschiedenen Berufsfeldern - nämlich 180 - der Landesdienst Mitarbeiter brauche. „Land Oberösterreich macht´s Moöglich“ heißt die Kampagne, die vor allem über Internet und die Sozialen Medien junge Menschen ansprechen soll.