AK erstritt 34.000 Euro für Arbeiter

Die Arbeiterkammer (AK) hat einem Staplerfahrer, der nach 23 Jahren bei ein und derselben Firma zu Unrecht entlassen worden sei, vor Gericht 34.000 Euro erstritten.

Der Arbeitgeber habe dem Mann, der auch aus seiner Dienstwohnung verwiesen worden war, das Geld einfach vorenthalten, wird AK-Oberösterreich-Präsident Johann Kalliauer in einer Aussendung am Sonntag zitiert.

„Einmal falsches Material aus Lager geholt“

Grund für die fristlose Kündigung samt sofortigem Verweis aus der Dienstwohnung war laut AK, dass der Arbeiter aus dem Bezirk Braunau einmal falsches Material aus dem Lager in die Produktion geliefert hatte. Aus Sicht der AK erfolgte die Entlassung zu Unrecht - ungerechtfertigt und zu spät ausgesprochen. „Fehler können passieren, so etwas rechtfertigt aber nicht diesen drastischen Schritt des Arbeitgebers“, so Kalliauer.

Entlassung in Kündigung umgewandelt

Die AK klagte die offenen Ansprüche - offenen Lohn und Urlaub, das anteilige Weihnachtsgeld, die Abfertigung sowie eine Kündigungsentschädigung - vor Gericht ein und hatte damit Erfolg. Die Entlassung wurde in eine Kündigung umgewandelt, der Arbeiter bekam mehr als 34.000 Euro nachgezahlt. Und er durfte noch so lange in der Dienstwohnung bleiben, bis er eine neue Bleibe gefunden hatte.