Dreijährige in Bus vergessen

Ein dreijähriges Mädchen hat in Ebensee (Bezirk Gmunden) gut drei Stunden im Kindergartenbus ausharren müssen, bis es gefunden wurde. Das Kleinkind war beim Aussteigen beim Kindergarten offenbar übersehen worden.

Der Vorfall ereignete sich zu Beginn der vergangenen Woche. Die Dreijährige war in dem 50-Sitzer-Bus angeschnallt direkt hinter der Bordküche gesessen und dürfte sich sehr ruhig verhalten haben. Jedenfalls passierte es, dass das Kind beim Aussteigen vor dem Kindergarten übersehen wurde und allein im Bus zurückblieb.

Anderer Busfahrer entdeckte das Kind

Der Bus wurde auf dem Hof des Busunternehmens abgestellt und einige Zeit nicht genutzt. Erst gut drei Stunden später entdeckte ein anderer Busfahrer das vergessene Kleinkind, das wohlauf war. Warum es im Kindergarten keinen Aufschrei gab, weil das Mädchen nicht erschienen war, wird von der Gemeinde damit erklärt, dass das Kind zur Gruppe der Jüngeren gehört, die noch nicht regelmäßig jeden Tag in den Kindergarten kommen. Die Betreuerinnen hätten deshalb geglaubt, das Mädchen sei wohl einfach zu Hause bei den Eltern.

Busreihen müssen zukünftig kontrolliert werden

Diese „Verkettung unglücklicher Umstände“ und das „eindeutige menschliche Versagen“, wie es der Ebenseer Bürgermeister Markus Siller bezeichnet, dürften, so Siller, allerdings in Zukunft nicht mehr vorkommen. Die Gemeinde hat deshalb neue Regelungen eingeführt, die gewährleisten sollen, dass künftig alle Busreihen genau kontrolliert werden müssen und es eine Rückfrage bei den Eltern gibt, wenn ein Kind fehlt. Die Dreijährige selbst hat den Vorfall nach ersten Angaben erstaunlich gut überstanden und soll sogar schon wieder mit dem Bus gefahren sein.