Zu wenige Züge auf Pendlerstrecke

Von unzumutbaren Zuständen auf der Zugstrecke Schärding - Ried berichten Pendler. Zu Stoßzeiten gelange der völlig überfüllte Zug an seine Grenzen. Teilweise seien die Garnituren auf der 40 Kilometer langen Strecke auch defekt.

Garnituren, bei denen sich teilweise die Türen nicht mehr richtig schließen lassen, die bisweilen kalt sind, weil die Heizung nicht funktioniert und die vor allem in den vergangenen Tagen heillos überfüllt waren. So beschreibt Pendler Gerhard Schwingenschlögl aus Schärding die Situation auf der ÖBB-Nebenstrecke Schärding-Ried in den letzten Wochen.

Pendlerzug 40 Minuten zu spät

Zuletzt habe sich die Situation verschärft, weil der wichtigste Zug um 6.25 Uhr öfters nur mehr mit einer Garnitur unterwegs war. Die Spitze des Eisbergs sei aber der Mittwoch gewesen, als der Zug gar nicht mehr gekommen sei, sagt Gerhard Schwingenschlögl. 40 Minuten später sei der Zug dann doch gefahren, heißt es von den ÖBB. Der Grund für die Verspätung, sei ein Defekt gewesen.

5047  Dieseltriebwagen der ÖBB

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ÖBB-Sprecher Karl Leitner gibt zu, dass der nördliche Abschnitt der Hausruckbahn zuletzt ein Sorgenkind war. Normalerweise fahren immer zwei Dieseltriebwagen, die zusammengehängt werden. Zuletzt war es öfter aber nur ein Triebwagen, weil schlichtweg nicht genügend Züge als Reserve vorhanden waren. Bei zwei Zusammenstößen innerhalb einer Woche seien zwei Garnituren beschädigt worden während bei einer dritten die Laufleistungsgrenze erreicht und ein Service notwendig worden wäre. Es sei aber ein Schienenersatzverkehr eingerichtet worden, so Leitner.

Laut ÖBB Normalisierung in Sicht

Laut ÖBB ist eine Normalisierung in Sicht: „Nächste Woche sollen bereits zwei Triebwagen, die jetzt in der Reparatur und der Überprüfung sind, wieder fertiggestellt sein und dadurch sollte es auch wieder zu einer spürbaren Verbesserung kommen.“ Natürlich seien manche Garnituren an der Laufleistungsgrenze, es mag auch passieren, dass vielleicht einmal eine defekte Heizung übersehen werde. Grundsätzlich gelte aber, dass alle im Einsatz befindlichen Züge zu 100 Prozent den Anforderungen entsprechen, sagt ÖBB-Sprecher Leitner im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Donnerstagfrüh berichteten Pendler aus dem Innviertel, dass der Zug planmäßig und auch mit zwei Garnituren unterwegs gewesen sei.