Wels: Bilanz ein Jahr schwarz-blaue Koalition

Seit einem Jahr stellt die FPÖ in Wels den Bürgermeister, nach 70 Jahren roten Bürgermeistern. Gemeinsam mit dem schwarzen Koalitionspartner wurde eine erste Bilanz gezogen. Die SPÖ wirft schwarz-blau hingegen vor, sich mit fremden Federn zu schmücken.

Nur in Sachen Liebe sind sich FPÖ und ÖVP in Wels offenbar derzeit nicht ganz einig. Für Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) hat die Koalition mit der ÖVP vor einem Jahr mit Liebe begonnen und ist nun eine funktionierende Partnerschaft. Sein Gegenüber, Stadtparteichef Peter Csar (ÖVP), sieht die Koalition hingegen nicht als Liebesheirat. Csar lobt aber ebenfalls das erfolgreiche Jahr, in dem die FPÖ Erfolge besser als die ihren verkauft habe als die ÖVP.

Gemeinsame Erfolge gelobt

Als eben solche Erfolge nennen Rabl und Csar vor allem die Sanierung der Stadtfinanzen, die gestartet wurde. Bei der Stadtverwaltung wird gespart, ein Großteil der Millionen, die der Verkauf der Sparkassenanteile gebracht hat, wird für den Schuldenabbau und die Ausfinanzierung von Investitionen verwendet.

Dr. Andreas Rabl (FPÖ), Bürgermeister Wels

ORF

Seit einem Jahr stellt die FPÖ mit Andreas Rabl in der einst roten Hochburg Wels den Bürgermeister.

Zu den Erfolgen zählen FPÖ-ÖVP auch die gerade erst anlaufende Reform der Magistratverwaltung, die Entscheidung beim Hotel Greif am Kaiser Josef Platz ein Bürgerzentrum zu errichten oder den Neubau von Schulen und Altenheimen.

Kritik von SPÖ

Das sieht die SPÖ deutlich anders. Schulen oder Altenheim-Neubau seien alles Projekte, die noch unter SPÖ Bürgermeister Koits begonnen wurden, sagt SPÖ-Vizebürgermeisterin Silvia Huber. Als Flop der neuen Koalition sieht Huber die Bürgerumfrage, an der gerade einmal ein paar Tausend Welser teilgenommen haben, und dass man einerseits hundertausende Euro für Videoüberwachung ausgebe und gleichzeitig beim Kindergartenpersonal kürze.