Heeresfahrzeuge in Brand gesteckt: Freispruch

Freigesprochen wurde am Freitag jener Unteroffizier des Bundesheeres, der sich wegen einer Reihe von Brandanschlägen auf Beundesheerfahrzeuge vor Gericht in Wels verantworten musste. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Im Zweifel wurde der 52-Jährige freigesprochen, weil das Gericht keine geschlossene Indizienkette erkennen konnte. Die Liste der Anklagepunkte war lang: 2007 wurde in Eferding das Dienstauto eines Kommandanten angezündet. Drei Jahre später gingen in Wels zehn Truppenlastwagen in Flammen auf, 2012 brannten in Hörsching sieben Heeresfahrzeuge, darunter auch der Dienstwagen des Militärkommandanten.

Ausgebrannte Fahrzeuge

Militärkommando Oberösterreich

2010 gingen in Wels Truppenlastwagen in Flammen auf

Zäune und Fahnenmasten demoliert

Der 52-Jährige wurde auch für eine Reihe von Vandalenakten verantwortlich gemacht: Zäune von Kasernen wurden durchschnitten, Fahnenmasten beschädigt, Wände mit Parolen gegen die Heeresreform beschmiert. Ein Plakat, das dem Militärkommandanten weitere Anschläge androhte, wertete die Anklage als gefährliche Drohung.

DNA-Spuren auf Bekennerbriefen zu Anschlägen aus den 80er und 90er Jahren sowie ein Überwachungsvideo führten die Ermittler schließlich zu dem Unteroffizier. Kollegen meinten, den Angeklagten auf dem Video erkannt zu haben.

Angeklagter beteuerte Unschuld

Für die Staatsanwaltschaft war das Motiv eindeutig: Protest gegen die Heeresreformen. Die Verteidigung stellte das immer wieder in Abrede, der Angeklagte selbst bezeichnete sich vor Gericht als Gewinner der Reformen und beteuerte seine Unschuld. Nach zwei Jahren Verfahrensdauer war am Freitag der letzte Prozesstag. Dem Angeklagten drohten bis zu zehn Jahre Haft, das Verfahren endete aber mit einem Freispruch. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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