Diskussion zur Maschine Mensch in Hartheim

Weltweit wird daran geforscht wie weit Menschen und Technik verbinden werden können und dürfen, so die Obfrau des Vereins Schloss Hartheim Brigitte Kepplinger zum Thema der fünften internationalen Konferenz in Alkoven.

Halb Mensch, halb Maschine - was wir bisher nur aus Science Fiction kennen, könnte vielleicht bald Realität werden, so Kepplinger. Experten der sogenannten Lebenswissenschaft diskutieren in Alkoven (Bezirk Eferding) im Schloss Hartheim, welche Auswirkungen die Verbindung von Menschen und Technik haben kann. Und auch welche ethischen Grenzen sich da auftun.

„Cyborgs werden möglich“

Grundsätzlich gehe es beim Transhumanismus um eine Verbesserung des Menschen in Verbindung mit Technik, Kepplinger. Solche Mensch-Maschine-Mischwesen, genannt Cyborgs, könnten letztlich den Homosapiens überflüssig machen.

Ort bewusst gewählt

Auch im Nationalsozialismus wurde die Optimierung des Menschen betrieben. Für Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) ist der Ort – Schloss Hartheim - der von 18. bis 19. November stattfindenden Konferenz mit dem Titel „Optimierung des Menschen“ sehr bewusst gewählt. „Wir leben in einer Zeit, wo alles zu 100 Prozent, am besten 110-prozentig, sein soll. auch der Mensch soll alle Stückerln spielen.“ Dieser Anspruch habe in der Nazizeit dazu geführt, dass die, die nicht funktioniert hätten „vernichtet wurden“.

Pühringer zu Hartheim

Im Schloss Hartheim wurden unter den Nationalsozialisten zwischen 1940 bis Dezember 1944 ca. 30.000 Menschen ermordet. Unter ihnen waren hauptsächlich Kranke, körperlich und geistig Behinderte sowie Häftlinge aus Konzentrationslagern.

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