Lehrpläne sollen „digitalisiert“ werden

Die Lehrpläne an den Schulen müssten unbedingt an eine von Computertechnik geprägte Arbeitswelt angepasst werden, so die Forderung von Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

Er hat sich mit einer Wirtschaftsdelegation in Nordrhein-Westfalen über die Herausforderungen und die Möglichkeiten der Digitalisierung der Arbeitswelt und der Wirtschaft informiert.

„Es hakt an digitalen Kompetenzen“

In Nordrhein-Westfalen arbeitet man schon seit längerem an Strategien, die Digitalisierung zu nutzen. Auch, wenn das Bundesland mit 17 Millionen Einwohnern deutlich größer ist als Oberösterreich: Die Herausforderungen sind die gleichen, so Tobias Kollmann, Digitalisierungsbeauftragter in Nordrhein-Westfalen: „Es hakt einmal an digitalen Kompetenzen, und zwar in allen Unternehmensebenen, sowohl bei den Führungspersönlichkeiten als auch beim mittleren und unteren Management. Sie sind ja mit dieser Technologie nicht groß geworden und haben es auch nicht gelernt, damit umzugehen.“

Infrastruktur muss bereitgestellt werden

Wichtig sei die Bereitstellung der Infrastruktur. Der Ausbau des schnellen Internets auch im ländlichen Raum werde immer wichtiger, und auch die Unternehmen seien gefordert, sich auf die Digitalisierung einzustellen, so Clemens Malina-Altzinger Vizepräsident der Wirtschaftskammer OÖ: „Das Bewusstsein zu schaffen, dass wir mit der Digitalisierung in eine neue Welt hineingehen, neue Geschäftsmodelle brauchen, aber auch der Arbeitnehmer an seinem einzelnen Arbeitsplatz vor neuen Herausforderungen steht und sich entsprechend weiterbilden muss.“

„Welt der Digitalisierung in die Bildungspläne“

Bildung und Weiterbildung seien die Schlagworte der Zukunft. Auch das Bildungssystem müsse sich auf die Digitalisierung einstellen, so Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP): „Vom Bund verlange ich, dass die Welt der Digitalisierung in die Bildungspläne von der Volksschule bis zur Universität mit einbezogen werden.“ Nur so könne sichergestellt werden, dass junge Arbeitnehmer schnell in die Arbeitswelt eingegliedert und ältere Arbeitnehmer nicht „abgehängt“ werden.