Ein Drittel sieht Spaltung im Land

37 Prozent der Österreicher meinen, dass das Land politisch gespalten ist. Laut einer Umfrage des Linzer IMAS-Instituts sind 19 Prozent „voll und ganz“ von einer Spaltung des Landes überzeugt, weitere 18 „einigermaßen“.

Diesen Zahlen stehen 32 Prozent gegenüber, die das „eher nicht“ so sehen, und weitere acht Prozent, für die das „überhaupt nicht“ zutrifft. Bei Menschen mit höherer Bildung und FPÖ- sowie Grüne-Sympathisanten ist aber der Eindruck einer gespaltenen Nation überdurchschnittlich stark.

Kein eindeutiger Befund

Von einer Spaltung Österreichs war im Zusammenhang mit dem Ausgang der Bundespräsidentenstichwahlen immer wieder die Rede. Von einem ganz eindeutigen Befund in diese Richtung wollen die Meinungsforscher aufgrund des Umfrageergebnisses aber doch nicht sprechen.

Fragen nach den Gründen

IMAS fragte bei den 37 Prozent, die von einer Spaltung des Landes sprechen, nach, in welchen Themenbereichen sie diese besonders stark spüren. Als stärkste Bruchlinie stellte sich dabei die Zuwanderung inklusive Flüchtlingskrise und Integration heraus. 69 Prozent antworteten dementsprechend.

Als wesentlich weniger bedeutend werden politische Gesinnung (zwölf Prozent Nennungen), die EU sowie der Bereich Budget-, Finanzpolitik/Staatsverschuldung/Verschwendung von Steuergeldern (jeweils zehn Prozent) angesehen. Die Bundespräsidentenwahl ist für acht Prozent ein Spaltpilz, Religion/Islam für sechs Prozent. Ausländerkriminalität, Umweltschutz, der Umgang mit Digitalisierung und die Wissenschaft sorgen hingegen in den Augen der Befragten kaum für Spannungen im Lande.

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