Gefährliche Funde bei der Pilzberatung

Die Pilzsaison ist noch nicht ganz vorbei. Die schmackhaften Pilze haben aber gefährliche Doppelgänger. Die Pilzberater der Stadt Linz entdecken unter den Fundstücken auch immer wieder giftige Sorten.

Bisher nutzten etwa 300 Pilzsucher das Gratisservice der Stadt Linz. Ein Schwammerlsucher hatte großes Glück. Er ging in der Vorwoche mit seinen Fundstücken in die Pilzberatungsstelle der Stadt Linz. Dort stellte man fest, dass vier gelbe Knollenblätterpilze darunter waren.

Verwechslungsgefahr bei Karbolchampignon hoch

Beim Karbolchampignon ist die Verwechslungsgefahr mit einem Wald-, Wiesen- oder Anischampignon hoch. Harald Riegler, Pilzberater von der Lebensmittelaufsicht der Stadt Linz: „Der Karbolchampignon sieht eigentlich wie ein ganz normaler Champignon aus. Man kann ihn aber leicht vom normalen Champignon unterscheiden, indem man am Stiel die Spitze anschneidet. Die Schnittfläche verfärbt sich dann gelb, und es entsteht ein karbolartiger Geruch. Dieser ist so ähnlich wie der Geruch, den es früher in Krankenhäusern gab.“

Wer dennoch versehentlich einen Karbolchampignon isst, muss mit Erbrechen, Durchfall, Schwindel oder im schlimmsten Fall mit Sehstörungen rechnen. Die Pilzberater warnen aber auch vor dem grünblättrigen Schwefelkopf und dem spitzschuppigen Schirmling, die auch in Linzer Parkanlagen wachsen.

Bodenfrost setzt Zersetzungsprozess in Gang

Und was viele nicht wissen: Um diese Jahreszeit sind eigentlich genießbare Pilze nicht mehr selbstverständlich unbedenklich zu essen. Das liegt am Bodenfrost, der den Zersetzungsprozess in Gang setzt. Wer solch einen Pilz isst, kann Verdauungsprobleme und sogar Vergiftungserscheinungen haben.

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