Bombe in Passau entschärft

Die in Passau gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist Mittwochabend entschärft worden. Zuvor hatten etwa 2.500 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen.

Um 18.47 Uhr twitterte das Polizeipräsidium Niederbayern: „Der Experte teilt uns gerade mit, dass die Bombe eben erfolgreich entschärft wurde und bereits verladen ist! Glückwunsch!“.

5.000 Menschen von Evakuierungen betroffen

Da zudem Firmen und mehrere Schulen in dem gefährdeten Bereich um die Fundstelle lagen, waren insgesamt rund 5.000 Menschen von den Evakuierungen betroffen. Im Sperrbezirk lag auch der Passauer Bahnhof. Der Zugverkehr wurde deshalb von 17.30 Uhr an eingestellt - Pendler und Reisende hatten das Nachsehen. Außerdem wurden mehrere Straßen gesperrt.

„Mehrfache Bombardements im Zweiten Weltkrieg“

Der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) sagte am Nachmittag im Gespräch mit ORF-Redakteurin Isabella Minniberger, warum die Fliegerbombe ausgerechnet in diesem Stadtteil gefunden wurde: „Es ist die Einflugschneise zum Passauer Bahnhof, und der wurde in den letzten Jahren des Zweiten Weltkrieges mehrfach bombardiert. Auch in den 1970er-Jahren hatten wir schon Bombenfunde in diesem Gebiet. Der Fundort der Bombe hat es in sich, weil bis zu 5.000 Menschen evakuiert werden müssen. Es ist ein dicht besiedeltes Wohngebiet, ein hoch frequentiertes Gewerbegebiet, es befinden sich Schulen, Kindergärten und medizinische Versorgungseinrichtungen in diesem Gebiet.“

Passau Polizei Bombenfund

ORF/Isabella Minniberger

Am Nachmittag wurde die Presse von Oberbürgermeister Jürgen Dupper und der Polizei informiert

Evakuierungsradius von 500 Metern

Der 225 Kilogramm schwere Sprengkörper war am Dienstag bei Bauarbeiten entdeckt worden und sollte zunächst noch am selben Tag entschärft werden. Doch der eintreffende Sprengmeister legte dann einen Evakuierungsradius von 500 Metern fest, womit die Aktion größer wurde als zunächst gedacht.

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