Neue Behandlung für „Raucherlunge“

Die chronische Lungenerkrankung COPD - oft als Raucherlunge bezeichnet - entwickelt sich immer mehr zur Volkskrankheit: Jeder fünfte über 40-Jährige ist betroffen, auch immer mehr Frauen. Am Linzer Uniklinikum wird ein neuer Eingriff angeboten, um die Atemwege wieder zu erweitern.

Wer jahrelang raucht und in einer staubigen Umgebung arbeitet, ist besonders anfällig. Aber auch Nichtraucher können durch den Passivrauch erkranken.

30-Minuten-Eingriff soll helfen

Ab November bietet das Kepler Universitäts Klinikum in Linz als eines von zwei Krankenhäusern in Österreich einen neuen etwa 30-minütigen Eingriff unter Narkose an, bei dem eine Elektrode eingeführt wird und die Bronchien mit elektrischer Energie dauerhaft erweitert werden sollen, sagt der Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde, Bernd Lamprecht. „Patienten sollen dadurch rascher ein- und ausatmen können. Damit sind sie wieder körperlich belastbarer.“

Hohe Dunkelziffer

Nach wie vor sei die Dunkelziffer bei COPD-Erkranken hoch, kritisiert Lamprecht. „Viele Menschen kennen ihre Blutdruck- oder Blutzuckerwerte, aber haben keine Ahnung über ihre Lungenfunktionswerte.“ Wenn Atemnot bei geringer körperlicher Belastung auftritt oder Husten täglicher Begleiter ist, drängt Lamprecht auf eine Untersuchung.

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