IV-Umfrage: Ärger und wenig Optimismus
Die Industriellenvereinigung hörte sich bei ihren Mitgliedern um und wertete die Antworten von 99 Firmen mit immerhin mehr als 100.000 Mitarbeitern aus. Das Stimmungsbild innerhalb der Industrie wird als „schaumgebremster Optimismus“ bezeichnet. Fast zwei Drittel der Unternehmen sehen ihre derzeitige Geschäftslage „gleichbleibend", von einem Aufschwung in der absehbaren Zukunft sei kaum etwas zu bemerken. „Dieser Silberstreif am Horizont ist immer von dunklen Wolken überschattet“, erklärte der Präsident der Industriellenvereinigung, Alexander Greiner das Stimmungsbild.
„AMS muss wieder aktiver werden“
Immerhin ein Viertel der Betriebe plant, in den nächsten Monaten zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Mit der Arbeit des AMS war man in den letzten Jahren bei der IV aber nicht zufrieden: Mehr als 14.500 offene Stellen und über 2.000 Lehrstellen wären derzeit in Oberösterreich zu besetzen - mehr als 37.000 Arbeitslose sind beim Arbeitsmarktservice gemeldet.
ORF
Für Greiner ist das ein deutliches Zeichen, dass beim AMS besser gearbeitet werden könnte. Für Arbeitsmarktmaßnahmen werde zwar immer mehr Geld ausgegeben, Oberösterreich falle in der Arbeitslosenstatistik aber immer mehr zurück. Man würde sich mehr um die Verwaltung der Arbeitslosigkeit kümmern als um die Problemsuche, so Greiner. „Wir wünschen uns, dass das AMS wieder aktiver wird.“
Ärger über CETA
Beinahe verärgert zeigte sich Greiner angesichts der Vorgänge, die sich am Wochenende rund um das Freihandelsabkommen CETA abgespielt hatten. Eine belgische Region sperrt sich gegen das Abkommen und laut Greiner hat dadurch Gesamteuropa international unglaublichen Schaden erlitten.