Heiße Spur zu Mordverdächtigem

Nach mehr als zwei Jahren kommt in den Mordfall im Linzer Franckviertel wieder Bewegung. Ein Tschetschene hatte dort vor einer Diskothek einen Mann mit einem Kopfschuss getötet. Nun gibt es eine heiße Spur zum Mordverdächtigen.

Zwei Jahre sind seit der Bluttat im Linzer Franckviertel vergangen. Im Oktober 2014 wurde ein 45-jähriger Albaner auf offener Straße mit einem Kopfschuss getötet. Der mutmaßliche Schütze, ein Tschetschene, der in Traun lebte, flüchtete. Obwohl drei Komplizen später verhaftet und Anfang 2015 zu Haftstrafen verurteilt wurden, wurde der Mann nicht gefasst.

Mordalarm in Linz, Franckstraße

foto-kerschi.at

Spurensicherung am Tatort im Oktober 2014

Spur führt nach Tschetschenien

Nun führt eine heiße Spur in die alte Heimat des mutmaßlichen Todesschützen - nach Tschetschenien. Laut einer Meldung der russischen Polizei dürfte der Mann dort untergetaucht sein. Die Staatsanwaltschaft Linz bestätigt zwar, dass man eine Information der russischen Polizei bekommen habe. Details will man aber nicht sagen, um die laufenden Ermittlungen nicht zu gefährden.

EU-weiter Haftbefehl

Zudem sei unklar, ob sich der Gesuchte überhaupt noch in Tschetschenien aufhalte. Auch bei der oberösterreichischen Polizei ist man äußerst zurückhaltend. Spezialisten des Landeskriminalamtes Oberösterreich würden nach dem mutmaßlichen Mörder suchen, heißt es. Zudem gäbe es einen EU-weiten Haftbefehl.

Die Diskothek im Franckviertel, vor der der Mord stattgefunden hat, wurde kurz nach der Tat von Bekannten des getöteten Albaners gekauft. Die Familie aus dem Kosovo wünscht sich vor allem eines: Mit dem Fall endlich abschließen zu können.

Links: