Betriebsräte spüren wirtschaftlichen Aufschwung

Die Betriebsräte der oberösterreichischen Firmen sehen nach einigen trüben Jahren wieder einen Aufwärtstrend in der heimischen Wirtschaft. Bereits zum zweiten Mal in Folge fiel die Betriebsrätebefragung der Arbeiterkammer positiv aus.

Seit 2009 wird jährlich von der Arbeiterkammer die sogenannte Betriebsrätebefragung durchgeführt. Dieses Jahr gehen immerhin zwei Drittel der Befragten von einer positiven Entwicklung für die nächsten sechs Monate aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2008 glaubten nur 40 Prozent an einen Aufschwung.

Zu wenig Förderung der Mitarbeiter

Laut dem Arbeiterkammerpräsidenten Johann Kalliauer bekommen die Arbeitnehmer den Aufschwung jedoch wenig bis gar nicht zu spüren. Statt in Löhne, mehr Personal oder Weiterbildung zu investieren, bleiben die Firmen nach wie vor verhalten. Für Kalliauer ist aber vor allem die Förderung der Mitarbeiter wichtig um den gerade eingesetzten Aufwärtstrend fortzusetzten. Weiterbildung hat nur bei einem Drittel der Befragten einen hohen Stellenwert. „Leider sagt die überwiegende Zahl der Betriebsräte, dass es keine große Rolle spielt“, bedauert Kalliauer.

Psychische Belastungen steigen

Sorgen bereiten ihm ebenfalls die steigenden psychischen Belastungen am Arbeitsplatz. Sei es durch Überstunden, emotionaler Druck oder Stress. Fast 70 Prozent der befragten Betriebsräte sehen hier ein zentrales Problem, das sich kontinuierlich zuspitzt.