42 Prozent der Österreicher für mehr Forschung

42 Prozent der Österreicher wollen mehr Forschung und Innovation, vor allem zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Laut einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS hat nur eine knappe Mehrheit Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen.

Bei der Umfrage erklärten 35 Prozent, Österreich sei alles in allem fortschrittlicher als die meisten Länder in Europa. 18 Prozent waren vom Gegenteil überzeugt, 39 Prozent entschieden sich für ein Weder-noch. 42 Prozent verlangten, es sollten größere Anstrengungen für Forschung und Innovation unternommen werden. 27 Prozent meinten, es werde genügend getan. 31 Prozent gaben kein Urteil ab.

Staat und Regierung sollen das erledigen

Unter jenen, die für mehr Engagement in Forschung und Innovation eintreten, ist eine Mehrheit von 51 Prozent der Ansicht, dass der Staat und die Regierung dies erledigen sollten, 26 Prozent erachten das als Aufgabe der Privatwirtschaft, 15 Prozent als eine der Universitäten und 11 Prozent als eine der Fachhochschulen. 34 Prozent sehen mehrere oder alle der Genannten in der Pflicht.

Sichern und Schaffen von Arbeitsplätzen

Für 69 Prozent ist das Sichern und Schaffen von Arbeitsplätzen in Österreich ein wichtiger Grund für Forschung. 62 Prozent argumentieren mit der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit, 59 Prozent damit, das Leben der Menschen generell zu verbessern und zu erleichtern, 55 Prozent mit der Lösung von Zukunftsproblemen, etwa in der Energieversorgung.

Drei Viertel für mehr erneuerbare Energie

So wollen 72 Prozent der Befragten ein stärkeres Engagement Österreichs und der EU bei erneuerbarer Energie, 41 Prozent im Telekombereich, 36 Prozent bei der Digitalisierung, 32 Prozent bei Automatisierungen in der Industrie und 25 Prozent bei Technologien wie selbstfahrenden Autos. Nur 18 Prozent sind für mehr Forschung und Entwicklung in der Gentechnik. In diesem Bereich sind mit 35 Prozent auch die meisten Gegner von mehr Anstrengungen zu finden.

40 Prozent an Wirtschaft desinteressiert

Die Meinungsforscher fragten auch nach dem grundsätzlichen Interesse für Themen der Wirtschaft und wirtschaftliche Zusammenhänge. Das bejahten insgesamt 52 Prozent - 14 Prozent mit „sehr stark“, 38 Prozent mit „einigermaßen stark“. Insgesamt 40 Prozent verneinten ein Interesse - 32 Prozent „eher nicht“ und 8 Prozent „überhaupt nicht“.

Die Umfrage erfolgte im Auftrag des Institutes Wirtschaftsstandort Oberösterreich. Dessen Geschäftsführer ist Ex-Bundesratspräsident Gottfried Kneifel (ÖVP). Er will mit dem Ergebnis den Verantwortlichen Mut zu Veränderung und Erneuerung machen.