Geisterfahrer auf der A1 gestoppt

Auf der Westautobahn (A1) ist Samstagfrüh ein Geisterfahrer von einem 25-Jährigen gestoppt worden. Nach ersten Daten glaubte die Polizei, dass der Geisterfahrer Scheich sei, ein Dolmetscher klärte dann auf: Er ist ein Elektrotechniker aus Kuwait.

Das Passfoto des in der Nacht gestoppten Geisterfahrers, auf dem der Mann aus Kuwait einen Turban trägt, hatte zu dem Missverständnis geführt. Nach der Einvernahme mit Hilfe eines Dolmetschers stand am Vormittag fest, dass er „definitiv kein Scheich“ ist, so Max Vorauer von der Autobahnpolizei Seewalchen.

„Stark alkoholisiert“

Der Kuwaiter war mit einem Mietwagen aus Deutschland unterwegs und fuhr kurz nach 1.00 Uhr im Bereich Mondsee falsch auf die Westautobahn auf. „Zeugenangaben zufolge ist er in Mondsee bereits einem Autofahrer entgegengekommen“, so Vorauer. Dass er die Richtungsfahrbahnen verwechselte, könnte eine Folge seiner Alkoholisierung gewesen sein, „er hat stark nach Alkohol gerochen, aber einen Alkotest verweigert“.

„Fühle mich nicht als Held“

Gestoppt wurde der Geisterfahrer von einem 25-jährigen gebürtigen Argentinier, der auf dem Weg zu seiner Freundin nach Hof bei Salzburg war. Er fühle sich nicht als Held, sagte Federico Russo im Interview mit dem ORF OÖ. Als er ein Fahrzeug auf sich zukommen sah, blieb er stehen und schaltete die Warnblinkanlage ein.

Aber auch der Geisterfahrer hielt an, wendete dann allerdings und fuhr davon, so Russo. Er folgte ihm und konnte ihn durch Lichthupe und Handzeichen zum Anhalten bringen. Dann informierte er die Polizei.

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Trotz Angst Geisterfahrer gestoppt

„Ich habe einfach nur gemacht, was ich machen sollte“, so Federico Russo im Interview für Oberösterreich heute.

Der Kuwaiter wird wegen Verweigerung des Alkoholtests angezeigt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft und der Zahlung einer Sicherheitsleistung in der Höhe von 3.000 Euro kam der Elektrotechniker aus Kuwait am Nachmittag frei, so die Polizei.