Oberflächenwasser verursacht größte Schäden
Mit Sturm, Hagel, Hochwasser haben die Experten Erfahrung und in dem neuen Elementarschaden Präventionszentrum (EPZ) auch schon eine Menge Tipps zur Vorbeugung parat. Anders ist die Lage allerdings beim Oberflächenwasser, also beim Wasser, das nach starken Regengüssen nicht versickert sondern einfach an der Oberfläche abfließt und sogar Keller in Hanglangen anfüllt. Diese Naturkatastrophe ist heuer zum ersten Mal in größerem Ausmaß aufgetreten und hat auch die Fachleute überrascht, bestätigt der Direktor der Brandverhütungsstelle für Oberösterreich, Arthur Eisenbeiss.
Sünden der Vergangenheit
Die Ursachen würden in der Vergangenheit liegen. Durch schwere landwirtschaftliche Ackergeräte würde der Boden weniger Wasser aufnehmen. Problematisch sind auch Häuser, die in kritischen Lagen gebaut wurden. Genau das darf in Zukunft nicht mehr passieren, sagt der Landesrat für Krisen- und Katastrophenschutzmanagement, Elmar Podgorschek (FPÖ). Bei der Landwirtschaft habe das Umdenken bereits begonnen, ebenso bei den Bauland-Umwidmungen. Viel müsse noch bei der Raumordnung getan werden, so Podgorschek, ebenso müssten, wo es noch möglich ist, die Schäden der Vergangenheit beseitigt werden.
Immer mehr Schadensfälle
Dass etwas getan werden muss, zeigt die Zahl der 18.000 Schadensfälle, so der Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung, Josef Stockinger. Die meisten wurden durch Starkregen ausgelöst. Um solchen Naturkatastrophen vorzubeugen, wird nun im Rahmen der feuerpolizeilichen Überprüfungen auf mögliche Gefahren und einfache Lösungen hingewiesen.
Link:
- Innviertel: Regen überflutete Keller (ooe.ORF.at)
- Überflutungen durch lokale Unwetter (ooe.ORF.at)
- Heftige Gewitter und lokale Überflutungen (ooe.ORF.at)
- 2.000 Feuerwehrleute nach Gewittern im Einsatz (ooe.ORF.at)