Tourismus setzt auf straffere Strukturen

Mit einem kleinen Sommer-Plus liegt Oberösterreichs Tourismus zwar im bundesweiten Trend - allerdings konnten fast alle anderen Bundesländer stärker zulegen. Jetzt soll in Oberösterreich die Organisation gestrafft werden.

Das Salzkammergut war auch im vergangenen Sommer wieder einmal eine sichere Bank. 1,75 Millionen Nächtigungen wurden hier zwischen Mai und August verzeichnet. So viel wie in keiner anderen Region Oberösterreichs und sogar ein wenig mehr als im Rekordsommer 2015.

Mühlviertel und Linz im Minus

Zulegen konnten auch die Pyhrn-Priel-Region oder die Donauregion. Ein Minus fuhren das Mühlviertel und Linz ein. Insgesamt wurden knappe 3,4 Millionen Nächtigungen in den ersten vier Monaten der Sommersaison gezählt.

Stärkere Zuwächse in anderen Bundesländern

Das Plus von 0,8 Prozent ist für die heimischen Touristiker ein Grund zur Freude - noch mehr freuen dürfen sich allerdings ihre Kollegen in den anderen Bundesländern. In Salzburg und der in Steiermark legten die Zahlen um 5,6 beziehungsweise um fünf Prozent zu. Bundesweit gab es im Schnitt ein Plus von 4,1 Prozent. Gemeinsam mit Niederösterreich ist Oberösterreich in dieser Reihung Schlusslicht.

20 statt 100 Tourismusverbände

Bei der Tourismusorganisation in Oberösterreich soll sich in den nächsten Jahren Grundlegendes ändern, vor allem in der kleinteiligen Verbandsstruktur. Der auch für den Tourismus zuständige Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl (ÖVP) will in Zukunft nur mehr „ungefähr 20“ Tourimusverbände. Dazu muss man wissen, dass es in ganz Österreich etwa 400 Tourismusverbände gibt, 100 davon in Oberösterreich und 80 betreuen nur eine einzige Gemeinde: „Wir schauen, dass sich ein-gemeindige Tourismusverbände mit anderen zusammentun, um gemeinsam eine Größere Masse darzustellen und diese auch besser zu vermarkten.“ Daneben soll auch die Zahl der Gremien reduziert werden.