Apfelernte nicht so schlecht wie befürchtet

Die Apfelernte in Oberösterreich fällt trotz Frostschäden nicht so schlecht aus wie noch vor ein paar Monaten befürchtet. Dennoch wird es voraussichtlich Einbußen von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geben.

Ein Temperatureinbruch im April hatte vor allem die Obstbauern in der Steiermark hart getroffen. In Oberösterreich ist man mit einem blauen Auge davongekommen. Die Ernte ist derzeit noch voll im Gange, die letzten Sorten bleiben noch bis Ende Oktober auf den Bäumen.

Österreicher isst 20 Kilo Äpfel pro Jahr

Pro Person werden in Österreich etwa 20 Kilogramm Äpfel verzehrt. Das ist mehr als ein Viertel des gesamten Obstkonsums und macht den Apfel noch vor der Banane zum beliebtesten Obst der Österreicher. Jährlich werden etwa 100.000 Tonnen heimischer Äpfel ins Ausland exportiert.

Obwohl ein Großteil der in Oberösterreich produzierten Äpfel direkt in Oberösterreich verzehrt wird, waren die heimischen Apfelbauern im letzten Jahr trotzdem stark von den EU-Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt betroffen. Der Handelspreis für Äpfel aus Österreich fiel vergangenes Jahr um 30 bis 40 Prozent, konnte aber durch die Schaffung neuer Märkte stabilisiert werden. Laut dem Referent für Obstbau der Landwirtschaftskammer OÖ, Heimo Strebl, wurde eine Exportoffensive im Nahen Osten gestartet und Äpfel heuer vermehrt nach Jordanien verkauft.

Zahl der Apfelbauern nimmt zu

Landesweit liegt Oberösterreich bei der Apfelproduktion gemeinsam mit dem Burgenland auf Platz 3. Nur in der Steiermark und Niederösterreich werden noch mehr Äpfel produziert. Die rund 85 heimischen Apfelbauern produzieren jährlich rund 12.000 Tonnen Äpfel auf 370 Hektar Land. Die meisten davon sind in Buchkirchen bei Wels und in Scharten angesiedelt. Insgesamt nimmt in Oberösterreich die Zahl der Apfelbauern zu. Das ist nicht nur den idealen lokalen Bedingungen, sondern auch dem jährlich steigenden Bedarf geschuldet.