Immer mehr Waffenbesitzer

Pistolen oder halbautomatische Schusswaffen gehören offenbar für viele zum Haushalt. 285.000 Österreicher haben Schusswaffen zu Hause liegen. Ein Plus von 18,5 Prozent als noch im Vorjahr. Auch in Oberösterreich steigt der Waffenkauf.

Waren es bis vor wenigen Jahren hauptsächlich Jäger und Sportschützen, die man im Waffengeschäft angetroffen hat, sind es heute Hausfrauen und verunsicherte Bürger. Immer mehr schützen ihr Heim mit einer Waffe.

20 Prozent mehr Waffenbesitzer

Die Angst vor Flüchtlingen, steigende Einbruckskriminalität und düstere Schlagzeilen treibt die Menschen in die Waffenläden. Auch Oberösterreich bewaffnet sich - immerhin gibt es um fast 20 Prozent mehr Waffenbesitzer als noch vor einem Jahr. „Selbstschutz ist natürlich ein Thema“, bestätigt Michael Goluch, Waffenverkäufer aus Enns.

Waffenkauf

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Waffe schützt nicht vor Angriff

Gas- und Schreckschusspistolen und natürlich Pfeffersprays kann man als Volljähriger hierzulande kaufen wie ein Handy im Handyladen. „Wenn man sich nicht zu Schulden gekommen hat lassen, kommt man relativ einfach zu einer Waffe. Das wollte der Gesetzgeber so", sagt Erwin Fuchs, Landespolizeidirektor-Stellvertreter.

Die Pistole unter dem Kopfkissen schützt noch lange nicht vor Einbrechern: „Wenn man nicht gut geschult ist, dann kann das in einer Stresssituation auch den gegenteiligen Effekt haben“, so Fuchs, „Dass die Waffe gegen einen verwendet wird oder der Täter aggressiv wird.“

Pfefferspray Waffe Verhaftung London

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Vor allem Pfeffersprays sind gefragt

Pfeffersprays gefragt

Wer sich den Antrag auf eine Waffenbesitzkarte sparen will, der greift zur kurzen Flinte und Gummischrot, eine nicht tödliche Munition, mit der man sich aber gegen Angreifer zur Wehr setzen könne, so Schießprofis. Diese Art von Waffe und Pfeffersprays seien besonders gefragt.