Verschwundener Volksschul-Direktor will Geld

Jener Direktor einer Linzer Volksschule, der seit Schulbeginn verschwunden ist, hat jetzt per Anwalt eine Geldforderung an das Land OÖ gestellt. Aber auch der Landesschulrat kündigte am Mittwoch Konsequenzen in diesem Fall an.

Im Fall des verschwundenen Direktors der Biesenfeld-Volksschule werden immer mehr Differenzen zwischen dem Arbeitgeber und dem Pädagogen bekannt. Der Direktor galt seit Schulbeginn als verschwunden. Vor zwei Wochen berichtete der Elternverein von einer Information eines Lehrers, dass offenbar niemand wusste, wo der Direktor war. Mehr dazu auf Direktor von Linzer Volksschule verschwunden (ooe.ORF.at; 14.9.16)

Gesundheitliche Probleme

Jetzt erhielt das Land OÖ eine Geldforderung über den Anwalt des Pädagogen. Gesundheitliche Probleme werden offenbar als Grund für diese Forderung ans Land genannt, hieß es am Mittwoch. Zwischen den Zeilen ist von seelischem Schaden die Rede, der ihm zugefügt worden sei, so ein Insider. Der Anwalt des Direktors verwies gegenüber Radio Oberösterreich auf seine Verschwiegenheitspflicht und wollte nichts bestätigen. Der Direktor selbst ist „unbekannten Aufenthalts“.

„Bezüge ab Oktober eingestellt“

Der Präsident des Landesschulrats, Fritz Enzenhofer, wollte sich nicht näher äußern, allerdings: Unentschuldigtes Fernbleiben bleibe nicht ohne Konsequenzen. Das bedeutet, die Bezüge des Direktors werden aufgrund des Nichterscheinens mit Oktober eingestellt, so Enzenhofer gegenüber dem ORF OÖ.

Bereits vor zwei Jahren eskalierte der Streit zwischen dem Direktor der Schule auf der einen und Elternvertretern sowie Lehrern auf der anderen Seite. Schließlich wurde sogar der Landeshauptmann eingeschaltet, um die Wogen zu glätten - aber vergeblich. Der Direktor wurde daraufhin seines Amtes enthoben. Er klagte aber gegen seine Absetzung wegen eines Formalfehlers vor dem Verwaltungsgericht und bekam Recht.