Bergrettungseinsatz am Krippenstein

Kein Tag vergeht, ohne dass die Bergrettung Bergtouristen zu Tal bringen muss. So auch jetzt wieder auf dem Krippenstein. Dort war eine Familie mit der Seilbahn auf den Gipfel gefahren. Das letzte Teilstück zu Fuß ins Tal schafften zwei Frauen aber nicht.

Es war ein Familienausflug der deutsch-thailändischen Gruppe, bestehend aus sechs Familienmitgliedern, ins Dachsteingebiet. Zuerst ging es in die Eishöhlen, danach wollte die Gruppe noch weiter auf den Gipfel des Krippenstein. Mit einer der letzten Fahrten ging es dann um 16.50 Uhr ins Tal - so glaubte die Familie zumindest.

Gondel fuhr nur die ersten beiden Teilstücke

Denn aufgrund eines technischen Defekts kam die Gondel nur die beiden ersten Teilstücke weit. Dann musste die Bahn ab der Schönbergalm in einen Notbetrieb mit Dieselmotor umgeschaltet werden. An sich kein Problem, nur die Fahrzeit verlängert sich dadurch um das Zwei- bis Dreifache. Der Betriebsleiter kam zur Schönbergalm und informierte auch alle dort wartenden Fahrgäste, dass es mit der Seilbahn zwar in Kürze weitergehe, allerdings langsamer als normal.

Frauen mit Quad zur Talstation gebracht

Das wollte die deutsch-thailändische Familie offenbar nicht abwarten. Die sechs machten sich zu Fuß auf den Weg, für den man rund 50 bis 60 Minuten braucht. Etwa 500 Meter oberhalb der Talstation, auf einem Steig, dürften einige Familienmitglieder aber plötzlich Angst bekommen haben, und zwei Frauen aus der Gruppe, 60 und 70 Jahre alt, gingen nicht mehr weiter. Andere verständigten daher die Bergrettung. Ein Bergretter aus Obertraun brachte die beiden Frauen mit einem Quad zur Talstation. Medizinische Hilfe benötigten die beiden nicht.